- Weltweit sei das Vertrauen in Routineimpfungen für Kinder während der Covid-Pandemie gesunken.
- Das zeigt ein Bericht des UNO-Kinderhilfswerks Unicef .
- In 52 der 55 untersuchten Länder war demnach das Vertrauen gegenüber Kinderimpfungen Ende 2021 tiefer als noch 2019.
Als Grund für den Vertrauensverlust nennt Unicef Angst und Falsch-Informationen. Catherine Russell, Exekutivdirektorin der Unicef, erklärt, dass am Höhepunkt der Pandemie Angst und Desinformation über alle Arten von Impfstoffen so weit verbreitet wie das Virus selbst waren.
Besonders stark sei demnach der Rückgang in Ghana, Südkorea und Japan. Nur in China, Indien und Mexiko blieb die Wahrnehmung von Impfstoffen gleich oder hatte sich leicht verbessert.
Die Unicef führt in dem Bericht weiter aus, dass es noch zusätzliche Datenerhebungen und Analysen brauche, um festzustellen, ob es sich um einen langfristigen Vertrauensverlust handle.
Zahl der geimpften Kinder geht zurück
Während der letzten drei Jahre mussten viele Kinderimpfungen unterbrochen werden, da die Gesundheitssysteme stark beansprucht wurden und das Gesundheitspersonal fehlte. Kinder, die kurz vor oder während der Pandemie geboren wurden, sind jetzt nicht mehr in dem Alter, in dem sie normalerweise geimpft werden.
Zwischen 2019 und 2021 verpassten gemäss Unicef insgesamt 67 Millionen Kinder die Routineimpfungen. Die Durchimpfungsrate ist laut dem Bericht in 112 Länder gesunken. Es müssten deshalb nun weltweit Massnahmen ergriffen werden, fordert Unicef. Ansonsten «könnte die nächste Welle von Todesfällen eine wachsende Zahl von Kindern betreffen, die an Masern, Diphtherie oder anderen vermeidbaren Krankheiten erkranken», hiess es.