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UNO-Weltnaturschutz-Konferenz 200 Staaten wollen Tiere und Pflanzen vor dem Aussterben retten

  • Die Menschheit soll verstärkt gegen das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten vorgehen.
  • Auf diese Forderung haben sich am Mittwoch die knapp 200 Vertragsstaaten der UNO-Konvention zur biologischen Vielfalt verständigt.
  • Sie haben zu diesem Zweck die «Erklärung von Kunming» veröffentlicht – benannt nach dem gleichnamigen Tagungsort in Südwestchina.
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Aus dem Archiv: Fast die Hälfte aller Insekten-Arten sind bedroht
Aus Tagesschau vom 07.09.2021.
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In Kunming sind Vertreter aus China diese Woche mit Teilnehmern online zusammengekommen, um über ein neues Rahmenabkommen zum Artenschutz zu beraten.

In der gemeinsam veröffentlichten Erklärung von Kunming fordern die Staaten nun Taten. Es brauche eine «Kombination von Massnahmen», um das Aussterben der Arten aufzuhalten und umzukehren, heisst es darin.

Verbesserungen bis spätestens 2030

So müssten Land- und Seenutzung geändert, der Schutz von Ökosystemen verbessert, der Klimawandel abgeschwächt, die Umweltverschmutzung verringert und Raubbau verhindert werden. Der Verlust der biologischen Vielfalt müsse gestoppt und bis 2030 spätestens auf den Pfad der Erholung gebracht werden.

Die «Erklärung von Kunming» spricht sich auch dafür aus, Subventionen, die der Biodiversität schaden, zu beseitigen oder zu reformieren. Ebenfalls brauche es wirksame Massnahmen zur Umsetzung des Abkommens – und man müsse überprüfen, ob die Ziele auch eingehalten werden.

Von existenzieller Bedrohung ist die Rede

In der Erklärung wird darauf verwiesen, dass «viele Staaten» dazu aufgerufen hätten, 30 Prozent der Flächen an Land und im Meer bis 2030 unter Schutz zu stellen.

Vergleich mit Klimaabkommen hinkt

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Die Erklärung von Kunming wird gerne mit dem Pariser Klimaabkommen verglich, ist aber weniger bindend.

Schon 2010 hatten sich die Vertragsstaaten im japanischen Aichi als Ziel gesetzt, den Schwund der Artenvielfalt bis 2020 zu stoppen. Die Vorgaben wurden allerdings weit verfehlt, wie der bilanzierende Bericht zum Zustand der Biodiversität festgestellt hat.

Es wurde die «grosse Sorge» geäussert, dass die beispiellose Krise des Verlusts der Artenvielfalt, des Klimawandels, der Landzerstörung und Wüstenbildung, der Schädigung der Meere und Umweltverschmutzung «die Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Nahrungssicherheit verstärkt». Von einer «existenziellen Bedrohung» für den Planeten ist die Rede.

Konkrete Ziele sollen im Frühling folgen

Auf die Konferenz in China folgen im Januar weitere Verhandlungen. Die neue Strategie soll dann mit konkreten Zielen zum Schutz der biologischen Vielfalt bei einem Präsenztreffen vom 25. April bis 8. Mai – erneut in Kunming – verabschiedet werden.

SRF 4 News, 13.10.2021, 11:00 Uhr;

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