- Nach den dramatischen Überschwemmungen wegen heftiger Regenfälle in der italienischen Region Emilia-Romagna gibt es noch immer keine Entwarnung.
- Auch am Montag wird in Teilen dieses Gebiets an der Adriaküste die höchste Alarmstufe rot gelten, wie der Zivilschutz mitteilte.
- Mehr als 36'600 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, wie die Behörden mitteilten.
Der Regen sei zwar schwächer geworden und Aufräumarbeiten liefen, doch nun warnen Geologen insbesondere vor der Gefahr von Erdrutschen. Viele Strassen seien etwa völlig verschwunden und müssten komplett neu gebaut werden, zitiert die Nachrichtenagentur Ansa den Geologen Paride Antolini.
In den betroffenen Gebieten sind die Aufräumarbeiten im Gange. Dort offenbaren sich den Helfern schwere Schäden. Diese beliefen sich auf einige Milliarden Euro, sagte die Vize-Präsidentin der Emilia-Romagna, Irene Priolo. An manchen Orten müsse man das «Strassennetz komplett neu aufbauen».
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Bild 1 von 8Legende: Ministerpräsidentin Giorgia Meloni besucht die vom Unwetter getroffene Stadt Faenza. (Bild vom 21. Mai 2023) Reuters/ Palazzo Chigi Press Office
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Bild 2 von 8Legende: Aufräumarbeiten in Lugo, nachdem Fluten grosse Schäden angerichtet haben (Bild vom 20. Mai 2023). Keystone/EPA/BOVE-ZANI
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Bild 3 von 8Legende: Über 36'600 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, auch in Lugo. (Bild vom 19. Mai 2023) REUTERS/Claudia Greco
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Bild 4 von 8Legende: Die Aufräumarbeiten in der Stadt Faenza laufen. Doch die Sorge vor weiteren Regenfällen ist gross. (Bild vom 19. Mai 2023) Keystone/EPA/FABRIZIO ZANI
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Bild 5 von 8Legende: Ein Mann watet nach schweren Regenfällen in der Region Emilia-Romagna durch Hochwasser. (Bild vom 19. Mai 2023) REUTERS/Claudia Greco
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Bild 6 von 8Legende: Menschen, die aufgrund der Überschwemmungen in der Region Emilia-Romagna obdachlos geworden sind, suchen Zuflucht in einer Notunterkunft in Lugo in der Nähe von Ravenna. (Bild vom 18. Mai 2023) Keystone/EPA/EMANUELE VALERI
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Bild 7 von 8Legende: Feuerwehrleute arbeiten neben einem überfluteten Auto in Faenza. (Bild vom 18. Mai 2023) REUTERS/Claudia Greco
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Bild 8 von 8Legende: Luftaufnahme von Rettungsteams der italienischen Feuerwehr bei der Suche nach eingeschlossenen Menschen in Lugo. (Bild vom 19. Mai 2023) Keystone/EPA/EMANUELE VALERI
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni besuchte am Sonntagnachmittag die betroffenen Gebiete. Wie auf einem Video zu sehen war, das in den sozialen Medien kursiert, besuchte sie mit einer kleinen Delegation Forlì sowie Orte in der Provinz Ravenna. In Gummistiefeln sprach sie dort mit Bürgern auf der Strasse. Die Regierung sei nun aufgerufen, sofort zu handeln, um die Region zu unterstützen. Meloni zeigte sich bewegt: «Es ist eine Tragödie.»
Meloni hatte den G7-Gipfel im japanischen Hiroshima vorzeitig verlassen, um die Entwicklungen von Italien aus zu beobachten.
Mindestens 14 Menschen sind infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Tausende mussten evakuiert werden. Die Unwetter verursachten schwere Schäden in der Region. Ganze Felder und Strassenzüge sind überschwemmt oder nun von gewaltigen Schlammmassen blockiert.
Wegen der Erdrutsche seien zudem viele Häuser und Bauernhöfe isoliert. Seit Beginn der Unwetter rückte die italienische Feuerwehr zu knapp 4000 Einsätzen aus, wie es am Sonntagmorgen hiess. Die meisten Einsätze liefen demnach in den Gegenden rund um Bologna, Ravenna, Forlì-Cesena sowie Rimini.
In der Provinz Ravenna ist zudem ein Helikopter abgestürzt. Darin sassen vier Personen – eine von ihnen wurde verletzt, wie die italienische Feuerwehr mitteilte. Zum Absturz in der Gemeinde Lugo sei es gekommen, als die Besatzung im Einsatz war, um durch Unwetter beschädigte Stromleitungen zu inspizieren, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.