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Unwetter in Südasien Schweizer Helfer berichten von schwieriger Lage in Sri Lanka

  • Seit mehreren Wochen verursachen Wirbelstürme und sintflutartige Regenfälle in Süd- und Südostasien schwere Schäden, besonders in Sri Lanka.
  • Ein Schweizer EDA-Team hilft in zwei verschiedenen Regionen in Sri Lanka.
  • Die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, NGOs und der Bevölkerung funktioniere konstruktiv, sagt das Katastrophenhilfekorps SKH.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) nach Sri Lanka geschickt, um die Lage nach den schweren Unwettern zu beurteilen. Laut Teamleiter Martin Bölsterli sind Reisfelder überschwemmt, Dämme gebrochen und Ernten ausgefallen.

In den Bergen im Zentrum der Insel gab es Erdrutsche, Strassen wurden unterbrochen und Brücken zerstört. Die Aufräumarbeiten würden zügig laufen, doch das Schadensgebiet sei relativ unübersichtlich und sehr verteilt, sagt Bölsterli. Die Leute lebten verteilt in kleineren Dörfern, was die Informationslage erschwere.

Überflutete Strasse mit Menschen, die Wasser tragen.
Legende: Die Aufräumarbeiten sind angelaufen. Keystone/EPA/CHAMILA KARUNARATHNE

Das Team hilft laut Bölsterli dort, wo es am dringendsten ist. Eine Region wurde aufgrund langjähriger Erfahrung nach Krieg und Tsunami ausgewählt. Hier baute die Schweiz bereits in der Vergangenheit Schulen auf und finanzierte Privathäuser mit.

In diesem Bereich des Landes gibt es sogenannte Safety Centers. Die Leute hätten sich zum Teil in diese Schutzbauten zurückgezogen, um den Hochwassern zu entweichen. «Wir sehen Bilder von Strassen, die weggeschwemmt wurden. Unser Team, das dort arbeitet, ist mit zwei Fahrzeugen unterwegs», sagt Bölsterli. Die Sicherheitslage sei stabil. Langsam kämen auch neue Akteure vor Ort. Das helfe, die Informationen zu sammeln, sich auszutauschen, um dann die richtige Aktion zu lancieren.

Die internationale Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und NGOs funktioniere gut, sagt Bölsterli. Informationen würden geteilt, die Bevölkerung zeige Resilienz und konstruktives Engagement. Hinweise von lokalen Nicht­regierungs­organisationen liefern zudem wertvolle Informationen aus erster Hand.

Menschen mit Rettungsbooten in überschwemmter Strasse.
Legende: Besonders auffällig sei der schwierige physische Zugang und die unübersichtliche Informationslage im Land. Keystone/ EPA/CHAMILA KARUNARATHNE

Vergleiche mit früheren Einsätzen fallen schwer, jeder Kontext sei anders. Aussergewöhnlich seien aber die Regenmengen, die herunterkamen. Das spüre man im Land. «Das Land ist richtig nass, die Böden sind durchtränkt», sagt Bölsterli.

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Heute Morgen, 10.12.2025, 06:00 Uhr ; 

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