Das ist passiert: Der Kommentator und Autor Charlie Kirk ist bei einer Veranstaltung an der Utah Valley Universität angeschossen worden und im Spital seiner Schussverletzung erlegen. US-Präsident Donald Trump verkündete Kirks Tod auf seiner Plattform Truth Social.
So lief die Tat ab: Kirk hatte auf dem Campus der Utah Valley Universität in Orem, südlich von Salt Lake City, einen Vortrag gehalten. Er sprach auf einer Tribüne mit Zelt vor Publikum. Auf Videos in sozialen Medien ist zu hören, dass Kirk Fragen zu Waffengewalt gestellt wurden, kurz bevor er vom Schuss getroffen wurde. Kirk greift sich an den Hals und sackt zusammen. Daraufhin flüchten Zuhörende.
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Bild 1 von 3. Charlie Kirk bei seinem Vortrag an der Utah Valley Universität, kurz bevor auf ihn geschossen wurde. Die Mützen mit der Aufschrift «47» stehen für den 47. Präsidenten der USA: Trump. Bildquelle: Keystone / Tess Crowley.
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Bild 2 von 3. Charlie Kirk führte Veranstaltungen auf Universitätsgeländen im direkten Kontakt mit dem Publikum durch. Hier auf dem Campus der Utah Valley Universität in Orem kurz vor dem tödlichen Schuss. Bildquelle: X, multiple Videos.
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Bild 3 von 3. Trump ordnete an, dass die US-Flagge am Weissen Haus und anderen Gebäuden, darunter den Botschaften weltweit, als Trauerbekundung auf halbmast gesetzt wird. Bildquelle: REUTERS/Daniel Becerril.
Ermittlungen laufen: Das FBI fahndet nach dem Verdächtigen. Es hat Fotos einer Person veröffentlicht, die in Zusammenhang mit dem Attentat auf Kirk «von Interesse ist» und bittet die Öffentlichkeit um Hinweise. Auch eine Waffe sei gefunden worden. Das FBI geht von einer gezielten Tat aus. Nach dem tödlichen Schuss war zunächst eine verdächtige Person festgenommen worden. Die Person sei nach einer Befragung aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden, teilte FBI-Chef Kash Patel auf X mit.
Wichtiger Trump-Unterstützer: Kirk zählt zu einem wichtigen Kreis an einflussreichen rechtskonservativen US-Aktivisten. Er war Mitgründer und Vorsitzender der Studentenorganisation Turning Point USA und spielte bei der Präsidentschaftswahl 2024 eine Schlüsselrolle dabei, junge Wähler für Trump zu mobilisieren. Der 31-jährige Podcaster war Vater von zwei Kindern und verheiratet.
So reagiert der US-Präsident: Trump teilte auf Truth Social mit, dass Kirk gestorben sei und sprach seiner Familie das Beileid aus. Weiter schrieb Trump, Kirk sei grossartig und legendär gewesen. «Niemand verstand die Jugend in den Vereinigten Staaten von Amerika besser oder hatte ein besseres Gespür für sie als Charlie.»
Trump beschuldigt «radikale Linke»: Der US-Präsident führt Kirks Tod auf die politische Polarisierung zurück. «Gewalt und Mord sind die tragische Folge, wenn man diejenigen dämonisiert, mit denen man nicht einer Meinung ist», so Trump in einem Video auf Truth Social. Für die politische Gewalt machte er «radikale Linke» verantwortlich, die seiner Darstellung nach Amerikaner wie Kirk mit «Nazis und den schlimmsten Massenmördern der Welt» verglichen hätten. «Diese Rhetorik ist verantwortlich für den Terrorismus, den wir erleben», so Trump.
Utah-Gouverneur spricht von «politischem Attentat»: Behördenvertreter gehen von einer gezielten Tat aus. Der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, bezeichnete den tödlichen Schuss auf Kirk als «politisches Attentat». Auch die Universität sprach von einem «furchtbaren Akt politischer Gewalt». Auf einer Pressekonferenz der Behörden wurde der Verdacht geäussert, dass der Schütze sich auf einem Dach befunden haben soll.
Disput um Schweigeminute: Bei einer Schweigeminute im US-Repräsentantenhaus kam es zu einem Streit zwischen Republikanern und Demokraten. Auslöser war die Forderung gewisser Republikanerinnen, neben einer Schweigeminute auch ein Gebet für den getöteten Charlie Kirk zu sprechen. Dies hätte eine Abweichung vom üblichen Verfahren dargestellt. Die Politikerinnen und Politiker der grossen Kammer deckten sich mit lautstarken Vorwürfen ein.