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US-Schüler lassen nicht locker 2500 Protestveranstaltungen im ganzen Land gegen Waffengewalt

  • An vielen High Schools in den USA haben Schülerinnen und Schüler mit einem ganztägigen Streik gegen Waffengewalt protestiert.
  • Landesweit waren unter dem Motto «Genug ist genug» rund 2500 Veranstaltungen gemeldet, um für härtere Gesetze einzutreten.
  • Das alles geschah neun Wochen nach dem Schulmassaker von Parkland, Florida, bei dem 17 Menschen starben.
  • Ausserdem jährte sich das Massaker an der Columbine High School in Littleton, Colorado, zum 19. Mal. Im Jahr 1999 hatten zwei Teenager zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen.

In Washington sagte der Schüler Hiam Bailas auf dem Weg zum Protest vor dem Weissen Haus: «Mir ist ein Verbot halbautomatischer Waffen am wichtigsten. Es muss etwas geschehen. Ich bin 18 und kann eine Waffe kaufen. Das ist nicht okay.»

In New York sagte die 16-jährige Arielle Geismar, Mitgründerin von «New York says enough» («New York sagt, es reicht»), dem Sender CNN: «Wir wollen, dass durchgreifende Gesetzesänderungen beschlossen werden.»

Proteste von mehreren Wochen

Der Streik ist Teil der schon mehrere Wochen andauernden Protesten in den USA. In Parkland, Florida, hatte am 14. Februar ein 19-Jähriger 14 Schüler und drei Erwachsene erschossen. Daraufhin entstand ein breites Bündnis protestierender junger Menschen.

Sie werfen Politikern vor, dass sie auch nach dem Massaker von Parkland trotz vieler Versprechen keine durchgreifenden Änderungen der Gesetzgebung durchgesetzt haben. Jedes Jahr sterben in den USA tausende Menschen durch Waffengewalt. Schulen werden wiederholt Ziel von Attentaten.

Auch an der Marjory Stoneman Douglas High School, dem Ort des jüngsten Massakers, protestierten viele Schüler. Sie malten ein grosses Transparent mit der Aufschrift «Nie wieder».

Unsere Leben hängen von vernünftigen Waffengesetzen ab!
Autor: Plakat an einer Demo

Ihre Lehrer, denen ein Verlassen des Gelände nicht gestattet war, reihten sich orangefarben gekleidet – der Farbe des Protests – auf. Sie trugen Schilder wie «Unsere Leben hängen von vernünftigen Waffengesetzen ab!»

«Klar hat mich das politisiert», sagte die 16 Jahre alte Caroline in Washington zu den Ereignissen von Parkland. «Ich gehe jetzt viel mehr auf die Strasse.»

Die meisten Schüler müssen sich nach dem Streik am Freitag auf disziplinarische Massnahmen einstellen.

Die Demonstrationen gehen auf die 16 Jahre alte Initiatorin Lane Murdock aus Connecticut zurück. Sie startete nach dem Attentat von Parkland eine Online-Petition auf der Plattform change.org, die von deutlich mehr als 250'000 Menschen unterzeichnet wurde. «Wir sollten entsetzt sein. Wir sind es nicht mehr. Es ist Teil der amerikanischen Kultur», sagt Murdock.

Neuer Zwischenfall in Florida

In Littleton gab es an der Columbine High School selbst keinen Streik. Seit dem Massaker bleibt die Schule am Jahrestag des Attentats geschlossen.

Ausgerechnet am Tag der Proteste wurde aus Florida von einem neuen Zwischenfall berichtet. Nach Angaben lokaler Medien schoss in der Stadt Ocala ein Schüler an der Forest High School durch eine geschlossene Tür. Er verletzte einen Mitschüler am Knöchel und wurde auf der Flucht festgenommen. Im gesamten Bezirk Marion County wurden die Schulstreiks danach verboten.

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