Eines hat Donald Trump mit seinem Vorgänger Joe Biden gemeinsam: Beide verzeichnen für US-Präsidenten ungewöhnlich tiefe Beliebtheitswerte. Unter den Anhängerinnen und Anhängern der Republikanischen Partei geniesst Trump jedoch nach wie vor grossen Rückhalt. Doch spricht man mit Amerikanerinnen und Amerikanern im ganzen Land, zeigt sich schnell: Die Haltung der US-Bevölkerung ist nuanciert.
Selbst unter republikanischen Sympathisantinnen und Sympathisanten ist Kritik an Trumps unberechenbarer Zollpolitik und den weiterhin hohen Preisen zu hören. Die wirtschaftliche Lage und der Arbeitsmarkt stehen in den USA regelmässig an oberster Stelle der Sorgenliste.
Hier enden die Gemeinsamkeiten zwischen den politischen Lagern jedoch. Für die einen sorgt Trump für Sicherheit – weil er Grenzen schliesst und die Nationalgarde in Städte entsendet. So sieht es etwa Philip Wohltorf, ein Student aus Boston.
Für andere hingegen verkörpert Trump eine Gefahr – weil er politische Gegner und Minderheiten ins Visier nimmt und die Gewaltenteilung missachtet. «Ich fühle mich persönlich nicht besonders sicher, seit ich gewählt worden bin», sagt die demokratische Lokalpolitikerin Kayla Young aus West Virginia. «Und seit Trumps Wahl wird es jeden Tag schlimmer.»
Hier klaffen die Meinungen meilenweit auseinander. Zumindest im privaten Umfeld gibt es ein einfaches Rezept, mit diesen Meinungsverschiedenheiten umzugehen: «Wir sprechen einfach nicht darüber», sagt der Gynäkologe Judd Lindley.