- In den USA kann die demokratische Partei bei zwei Gouverneurswahlen Siege feiern.
- In Virginia wurde Abigail Spanberger zur ersten Gouverneurin des Bundesstaates gewählt, in New Jersey gewann Mikie Sherrill.
- Im Wahlkampf konzentrierten sich die Politikerinnen auf Themen wie die Lebenshaltungskosten und grenzten sich von Präsident Trump ab.
Die Siege in den beiden Bundesstaaten geben den Demokraten Rückenwind mit Blick auf die Zwischenwahl des US-Kongresses in einem Jahr. Für US-Präsident Donald Trump und dessen Republikaner sind die deutlichen Siege der Demokratinnen hingegen ein Rückschlag. Die unterlegenen republikanischen Kandidaten in den beiden Bundesstaaten hatten sich im Wahlkampf klar hinter Trump gestellt.
In Virginia ist Abigail Spanberger die erste Frau in diesem Amt. «Das ist eine grosse Sache. Die Mädchen und jungen Frauen, die ich während des Wahlkampfs getroffen habe, wissen nun, dass sie alles erreichen können», sagte sie vor Anhängerinnen und Anhänger.
-
Bild 1 von 3. Die 46 Jahre alte Abigail Spanberger ist in Virginia die erste Frau in diesem Amt. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Stephanie Scarbrough.
-
Bild 2 von 3. Die republikanische Kandidatin Winsome Earle-Sears machte das Rennen nicht. Sie wäre die erste schwarze Gouverneurin in der US-Geschichte gewesen. Bildquelle: Keystone/Mike Kropf.
-
Bild 3 von 3. Fans jubeln bei einer Wahlfeier Abigail Spanberger zu. Bildquelle: REUTERS/Jay Paul.
Die ehemalige Kongressabgeordnete und CIA-Mitarbeiterin fokussierte im Wahlkampf auf wirtschaftliche Themen. Sie nahm vor allem Trumps Beschlüsse ins Visier. Dabei brachte sie auch häufig ihre Konkurrentin und Republikanerin Winsome Earle-Sears mit dem US-Präsidenten in Verbindung. Einer Wählernachbefragung in Virginia zufolge stimmten 98 Prozent derjenigen, für die ihre Ablehnung Trumps eine Rolle spielte, für Spanberger.
Auch in New Jersey gewinnt eine Frau
Die Demokratin Mikie Sherrill besiegte im Bundesstaat New Jersey Jack Ciattarelli, der von Präsident Donald Trump unterstützt wurde. «Wir hier in New Jersey sind entschlossen, für eine andere Zukunft für unsere Kinder zu kämpfen», sagte Sherrill vor ihren Anhängerinnen und Anhängern. Freiheit sei unabdingbar. «Wir wissen, dass niemand in unserem grossartigen Staat sicher ist, wenn unsere Nachbarn ins Visier genommen werden und das Gesetz und die Verfassung missachtet werden.»
In ihrer Rede sagte Sherrill, dass die Wähler besorgt seien über Angriffe auf die Bürgerrechte und den Wohlstand. Trump zerstöre die Gesundheitsversorgung und nehme die Lebensmittelbeihilfen ins Visier. Sie kritisierte den US-Präsidenten auch für die Blockade von Geldern für einen Tunnelbau unter dem Hudson River.