- Mehrere Personen aus der Schweizer Wirtschaft haben sich mit US-Präsident Donald Trump getroffen.
- Trump schreibt auf Truth Social, er habe mit den «hochrangigen Vertreterinnen und Vertreter» unter anderem Handelsfragen besprochen.
- Welche Firmen aus der Schweiz das Treffen initiiert haben, ist zurzeit noch unklar.
- Der Bundesrat war über das Treffen vorinformiert.
Sein Handelsbeauftragter Jamieson Greer werde die Gespräche mit der Schweizer Führung fortsetzen, heisst es im Post von Trump weiter. Unklar war vorerst, wo und in welchem Rahmen das Treffen stattfand und wer genau daran teilnahm.
Das Wirtschaftsdepartement bestätigt, ein entsprechendes Treffen in der Vorbereitung begleitet zu haben. Die Unternehmer hätten das Treffen auf eigene Initiative angefragt, teilte ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) auf Anfrage von SRF mit. Die Beteiligten wollten den US-Präsidenten demnach auf die Folgen aufmerksam machen, welche die Zusatzzölle auf ihre Unternehmen haben.
Welche Unternehmen am Treffen mitwirkten, gab das WBF nicht bekannt. Es handle sich um «eine Gruppe von Unternehmern, welche aus eigenem Interesse aktiv wurde.» Verantwortlich für die Verhandlungen sei grundsätzlich der Bundesrat, dieser begrüsse aber das entsprechende Engagement der Unternehmen. Wirtschaftsminister Guy Parmelin stehe nach wie vor regelmässig in Kontakt mit den zuständigen Stellen in den USA.
Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, «Teil der laufenden Diskussionen zwischen dem WBF und dem Privatsektor» zu sein. Weitere Details gab der Sprecher mit Verweis auf die Stellungnahme des Bundes nicht bekannt.
Schweizer Firmen unter Zolldruck
Die Schweiz ist von der protektionistischen Handelspolitik des republikanischen Präsidenten besonders betroffen. Anfang August hatte Trump Strafzölle von 39 Prozent auf zahlreiche Schweizer Produkte angekündigt – einer der weltweit höchsten Sätze, die die USA ihren Handelspartnern auferlegt haben.
Die Massnahme trifft die Wirtschaft schwer: Betroffen sind unter anderem die Uhren- und Maschinenindustrie sowie die Lebensmittelbranche mit Schokolade und Käse. Auch die Pharmabranche befürchtet erhebliche Mehrbelastungen, da Washington darüber hinaus mit weiteren massiven Aufschlägen gedroht hat.