- US-Präsident Donald Trump hat auf seiner Social-Media-Plattform zusätzliche Zölle in Höhe von zehn Prozent gegen Kanada angekündigt.
- Der Grund: Eine angeblich irreführende kanadische Werbekampagne gegen Zölle sei nicht sofort entfernt, sondern erneut gezeigt worden, so Trump.
- Wann die zusätzlichen Zölle in Kraft treten sollen, ist nicht klar.
In dem von der Regierung der kanadischen Provinz Ontario veröffentlichten Video ist die Stimme des früheren republikanischen US-Präsidenten Ronald Reagan zu hören, der sich zu Nachteilen von Zöllen äussert.
Das ist der umstrittene Werbespot:
Darin sagt der 2004 verstorbene Republikaner: «Wenn jemand sagt: ‹Wir sollten Zölle auf ausländische Importe erheben›, sieht es so aus, als würde er etwas Patriotisches tun, indem er amerikanische Produkte und Arbeitsplätze schützt. Und manchmal funktioniert das auch für kurze Zeit, aber eben nur für kurze Zeit.»
Die US-Organisation «The Ronald Reagan Presidential Foundation & Institute» beklagte auf X, dass die Aufnahmen einer früheren Radioansprache Reagans aus dem Jahr 1987 ohne Genehmigung für den Werbeclip verwendet worden seien.
Die Macher des Videos hätten Reagans Aussagen zudem irreführend im Video eingebettet. Donald Trump hatte zuvor wegen des Werbeclips die Handelsgespräche mit dem Nachbarland gestoppt.
Das sagte Ronald Reagan im Jahr 1987:
Zwar hatte die kanadische Provinz Ontario am Freitag nach Trumps heftiger Kritik die Ausstrahlung des Anti-Zoll-Werbeclips ausgesetzt, doch nicht mit sofortiger Wirkung.
So kündigte Ontarios Premierminister Doug Ford auf X an, die Werbekampagne erst ab Montag auszusetzen – damit die Handelsgespräche mit den USA dann wieder aufgenommen werden könnten.
Das heisst aber auch: Ontario strahlt den Werbespot übers Wochenende weiterhin aus.
Intention der Kampagne sei gewesen, eine Diskussion über die Folgen der Zölle für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Firmen anzustossen, schreibt Ford. Dieses Ziel habe man erreicht.