- Die USA erhöhen den Druck auf Venezuela weiter.
- US-Präsident Donald Trump fordert in einem Post auf Truth Social die sofortige Rückgabe venezolanischer Öl- und Vermögenswerte.
- Trump bezeichnete zudem die Regierung von Nicolás Maduro als Terror-Organisation und verhängte eine Blockade gegen sanktionierte Öltanker, die in Venezuela ein- oder auslaufen.
Venezuela habe den Vereinigten Staaten «Öl, Land und andere Vermögenswerte» gestohlen, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social und verlangte deren «sofortige» Rückgabe. Hintergrund sind die Verstaatlichungen von Ölfeldern in Venezuela Anfang der 2000er-Jahre, von denen auch US-Firmen betroffen waren.
Trump stufte die Regierung von Präsident Nicolás Maduro als «ausländische terroristische Organisation» ein. Er ordnete eine «totale und vollständige Blockade aller sanktionierten Öltanker» an, die Venezuela anlaufen oder verlassen. Bereits zuvor hatten US-Behörden einen Öltanker vor der Küste beschlagnahmt.
Trump droht mit Militär
Zudem drohte Trump mit einer weiter wachsenden Militärpräsenz: Venezuela sei von der grössten Flotte umgeben, die je in Südamerika zusammengestellt worden sei.
Die venezolanische Regierung wies Trumps Drohungen scharf zurück. Sie sprach von einer «grotesken» Ankündigung und einem schweren Verstoss gegen das Völkerrecht. In einer Erklärung hiess es, der US-Präsident habe damit erneut deutlich gemacht, dass es ihm um die Kontrolle über Venezuelas Ölressourcen gehe.
Caracas bekräftigte die Souveränität des Landes über all seine Ressourcen sowie sein Recht auf freie Schifffahrt und Handel. Das Land werde in strikter Übereinstimmung mit der UNO-Charta handeln und «in perfekter Einheit von Bevölkerung, Militär und Polizei» seine Rechte und sein Staatsgebiet auf friedlichem Wege verteidigen.
Maduro wirft den USA vor, es bei der Eskalation des Konflikts vor allem auf Öl abgesehen zu haben und einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu wollen. Trump sagte unlängst, Maduros Tage als Präsident seien gezählt.
Angriffe auf angebliche Drogenschmuggler
Die USA hatten zuletzt Kräfte in der Karibik zusammengezogen. Ein Flugzeugträger, das grösste Kriegsschiff der Welt, verlegten die USA in die Region. Es gab zahlreiche tödliche Angriffe des Militärs auf Boote mit Menschen, die Drogen geschmuggelt haben sollen. Kritiker werten das Vorgehen als Verstoss gegen das Völkerrecht, Trumps Regierung spricht hingegen von einem legitimen Kampf gegen «Drogenterroristen».
Trump hatte zuletzt immer wieder baldige Bodeneinsätze in der Region angekündigt. Vor einiger Zeit bestätigte der US-Präsident bereits öffentlich, dass er auch verdeckte Einsätze des Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela genehmigt habe.