Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

«USS Gerald R. Ford» US-Konflikt mit Venezuela: Grösstes Kriegsschiff der Welt am Ziel

  • «USS Gerald R. Ford», der grösste Flugzeugträger der Welt, hat sein Ziel vor der Küste des amerikanischen Kontinents erreicht – der genaue Standort wurde nicht mitgeteilt.
  • Der Flugzeugträger wurde Ende Oktober vom Pentagon aus dem Mittelmeerraum abgezogen.
  • Das US-Militär stockt nach zahlreichen tödlichen Angriffen gegen angeblich mit Drogen beladene Boote die Präsenz in den Gewässern vor Lateinamerika auf.

Das grosse Einsatzgebiet des US-Südkommandos (U.S. Southern Command) erstreckt sich über das Karibische Meer und Gewässer, die an Mittel- und Südamerika grenzen. Das heisst, es ist unklar, ob sich der Flugzeugträger in der Karibik befindet oder an einem anderen Standort des Einsatzgebietes.

Die USA begründen die Militärpräsenz mit dem Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und den Schutz des Heimatlandes vor Drogen. Jedoch kommt es wegen zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela zu Spekulationen über den tatsächlichen Grund für die Verlegung des Flugzeugträgers in die Region.

Drohgebärde sorgt für Spannungen in der Region

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump beschuldigt Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Nicht nur die autoritäre venezolanische Regierung betrachtet das Zusammenziehen zusätzlicher Militäreinheiten in der Karibik als Drohgebärde, sondern auch Länder wie Kolumbien und Brasilien.

Jüngst bestätigte Trump ausserdem, dass er verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela freigegeben habe. Die USA werfen Drogenbanden, die auch aus Venezuela kommen sollen, vor, die Vereinigten Staaten mit Drogen zu überschwemmen.

Das grösste Kriegsschiff der Welt

Box aufklappen Box zuklappen
Kriegsschiff.
Legende: Die «USS Gerald R. Ford» 2023 im Ionischen Meer. Die USA hatten als Antwort auf die Terrorattacke der Hamas im Oktober Streitkräfte in die Region verlegt. KEYSTONE/EPA/ US NAVY/MC2 JACOB MATTINGLY HANDOUT

Der US-Flugzeugträger «USS Gerald R. Ford» ist 333 Meter lang und bietet Platz für bis zu 90 Kampfflugzeuge und Hubschrauber sowie mehrere Tausend Soldaten.

Es wird von einem Atomreaktor angetrieben und ist nach dem 38. Präsidenten der USA benannt.

In den vergangenen Wochen hat das US-Militär immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und dem Pazifik angegriffen. Dutzende Menschen wurden dabei getötet. Das Vorgehen stiess international auf Kritik, auch weil die US-Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte. Die Vereinten Nationen riefen die US-Regierung zur Zurückhaltung auf.

Frankreich wirft den USA vor, mit ihrem Vorgehen in der Karibik Völkerrecht zu verletzen. Der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot sagte, er beobachte die Vorgänge mit Sorge. Einige Inseln in der Karibik gehören zu den französischen Überseegebieten.

Venezuela mit Manövern

Im Rahmen des Manövers «Plan Independencia 200» (Plan Unabhängigkeit 200) trainierten die venezolanischen Streitkräfte unterdessen die Landesverteidigung. An der Übung sei das Heer, die Luftwaffe und die Marine sowie paramilitärische Einheiten der Miliz beteiligt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Ziel sei es, der «imperialistischen Bedrohung» entgegenzutreten, hiess es in der von Verteidigungsminister Vladimir Padrino unterzeichneten Erklärung.

Diskutieren Sie mit:

SRF 4 News, 12.11.2025, 6 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel