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Verbot von Plastik Röhrli, Teller, Wattenstäbli – die EU schafft Einwegprodukte ab

  • Das Verbot von Wegwerfprodukten aus Plastik soll den Abfall in der Umwelt, vor allem in den Meeren, verringern.
  • Unterhändler des EU-Parlaments und der EU-Staaten haben sich auf das Verbot geeinigt.
  • Die Länder müssen es noch offiziell genehmigen. Die neuen Bestimmungen sollen in zwei Jahren gelten.

Die Konsumenten werden das Verbot spüren. Aus den Läden verschwinden Plastikteller, Trinkhalme oder auch Wattestäbchen, also Einwegprodukte aus Plastik. Verboten sind allerdings nur Dinge, für die es besseren Ersatz gibt.

Die EU will mit dem Verbot von Wegwerf-Produkten aus Plastik die Umwelt sauberer machen. Bis 2030 könne man Schäden von 22 Milliarden Euro vermeiden, rechnet die EU vor. Dabei stehe der Schutz der Meere im Vordergrund. Die EU geht davon aus, dass 80 Prozent des Mülls in den Meeren Plastik sei. Die EU begründet das Verbot auch mit dem Klimawandel. Die Massnahme soll den Ausstoss von Kohlendioxid um 3.4 Millionen Tonnen reduzieren.

EU nimmt Hersteller in die Pflicht

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Die EU verfolgt einerseits die Strategie, Produkte zu verbieten, die ökologisch problematisch sind und für die es Alternativen gibt. Sie will andererseits aber auch die Hersteller bestimmter Produkte an den Kosten für die Entsorgung und das Aufräumen beteiligen. Sie denkt z.B. an die Tabakindustrie. Es könnte sein, dass diese in Zukunft das Einsammeln von Zigarettenstummeln bezahlen muss. Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze sagte den Medien: «Wer Wegwerfartikel wie Zigaretten herstellt, wird künftig mehr Verantwortung für den Müll übernehmen müssen.»

Im Grundsatz ist das Verbot von Wegwerf-Produkten aus Plastik in der EU beschlossen. Allerdings hat die Einigung bis jetzt nur auf Stufe der Unterhändler zwischen dem EU-Parlament und den EU-Staaten stattgefunden. Formell müssen sowohl das Parlament wie auch die Länder das Verbot noch offiziell genehmigen. Bis es in Kraft gilt, vergehen noch rund zwei Jahre.

Die EU-Kommission hatte im Mai das Plastikverbot vorgeschlagen. Das EU-Parlament und die Länder hatten die Pläne der Kommission im Verfahren zur Gesetzgebung noch leicht verändert. Deshalb waren noch weitere Verhandlungen nötig.

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