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Von Einsatzkräften erschossen Erstes Todesopfer bei Protesten gegen Militärputsch in Burma

  • Eine von Einsatzkräften angeschossene Demonstrantin in Burma ist das erste offizielle Todesopfer der Proteste gegen den Militärputsch.
  • Die 20-jährige Studentin sei am Freitag ihren schweren Kopfverletzungen erlegen, berichtete das Nachrichtenportal «Myanmar Now».
  • Die landesweiten Kundgebungen gegen die Putschisten dauern weiter an.

Video
Aus dem Archiv: Ziviler Ungehorsam in Burma nach Putsch
Aus 10 vor 10 vom 15.02.2021.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 37 Sekunden.

Mya Thwet Thwet Khine hatte am 9. Februar in der Hauptstadt Naypyidaw hinter einem Bus Schutz vor Wasserwerfern der Polizei gesucht, als eine Kugel sie in den Kopf traf.

In einem Video, das in sozialen Netzwerken verbreitet wurde, war zu sehen, wie die junge Frau plötzlich auf den Boden fiel. Ärzte hatten kurz darauf erklärt, dass die Verletzte in kritischem Zustand sei. Nach deren Angaben wurde die junge Frau von scharfer Munition getroffen. Fotos auf Twitter zeigten, wie die Leiche aus dem Krankenhaus gebracht wurde.

Das Nachrichtenportal «Myanmar Now» zitierte ihre Schwester: «Ich möchte allen Menschen sagen, dass sie sich weiter an dieser Bewegung beteiligen sollen, bis sie Erfolg hat.» Viele User zeigten Solidarität und twitterten am Freitag: «Ich bin Mya Thwet Thwet Khine.»

Noch kein Termin für Neuwahlen

Das Militär hatte am 1. Februar die Regierung gestürzt und die frühere De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi festgenommen. An dem Tag hätte das im November neu gewählte Parlament zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen sollen. Suu Kyis Partei Nationale Liga für Demokratie (NDL) hatte die Wahl mit grossem Vorsprung gewonnen, das Militär spricht aber von Betrug.

Mit dem Versprechen neuer Wahlen versucht es, den seit zwei Wochen stattfindenden Massenprotesten den Wind aus den Segeln zu

nehmen. Einen Termin dafür hat das Militär allerdings nicht genannt.

Massenproteste halten an

Die landesweiten Kundgebungen gegen die Putschisten gehen derweil weiter. In Mytkyina im Norden des Landes sollen Sicherheitskräfte mit Steinschleudern gegen Demonstranten vorgegangen sein, wie Beobachter in sozialen Netzwerken berichteten. Mehrere Menschen, darunter auch Lehrer, seien festgenommen worden. Am Nachmittag kamen sie aber offenbar wieder auf freien Fuss.

In der grössten Stadt Rangun kam es ebenfalls wieder zu zahlreichen Protestaktionen, darunter auch vor der britischen Botschaft. Ein kleines Orchester spielte vor dem Gebäude unter anderem mit Geigen, Gitarren und Querflöten Michael Jacksons Hymne «Heal the World».

SRF 4 News, 19.02.2021, 12:30 Uhr;

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