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Migranten springen von einem Schiff
Aus News-Clip vom 17.09.2020.
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Vor der Küste Siziliens 75 Flüchtlinge springen aus Verzweiflung von Rettungsschiff

  • Vor der Küste Siziliens sind rund 75 Flüchtlinge von einem Rettungsschiff gesprungen, um schwimmend an Land zu gelangen.
  • Die Menschen seien aus Verzweiflung über die lange Wartezeit von Bord gesprungen, erklärt die spanische Rettungsorganisation Open Arms.
  • Sie seien von der italienischen Küstenwache aus dem Wasser geholt und nach Palermo gebracht worden, heisst es auf Twitter.

Auf dem Schiff «Open Arms» befanden sich rund 280 Menschen, die in drei Rettungsaktionen Anfang September im zentralen Mittelmeer geborgen wurden. Ein Video zeigt, wie 75 der Migranten mit Schwimmwesten vom Rettungsschiff ins Wasser springen und in Richtung Ufer schwimmen.

Laut der spanischen Rettungsorganisation Open Arms mussten zudem zehn weitere Flüchtlinge gerettet werden, nachdem sie vor der Südküste Siziliens ins Meer gesprungen waren, als ihnen mitgeteilt wurde, dass Malta ihnen die Einreise verweigert hatte.

Fast 40-tägige Odyssee im Mittelmeer endet

Am Montag erlaubte Italien 27 Migranten, die 38 Tage an Bord eines dänischen Frachtschiffs festgesessen hatten, an Land zu gehen. Die Menschen gingen am Samstagabend im sizilianischen Pozzallo von Bord, wie die italienische Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans mitteilt, die das Schiff betreibt.

Sie hatte die Menschen am Freitag vom dänischen Tanker «Maersk Etienne» aufgenommen. Dort sassen die Migranten seit Anfang August fest, nachdem ihr Schiff im zentralen Mittelmeer gesunken war.

Italien und Malta sind am Anschlag

Sowohl Italien als auch Malta beklagen, dass sie mit den ankommenden Migranten von den EU-Partnern allein gelassen würden. In Süditalien sind viele Auffanglager überfüllt. Rom setzt auch Quarantäne-Schiffe ein, denn die Migranten müssen wegen der Corona-Pandemie zwei Wochen in Isolation. Die Zahl der Menschen, die in Libyen und Tunesien ablegen und Italien ansteuern, war im Sommer sprunghaft gestiegen.

Audio
Bootsflüchtlinge und Corona verunsichern Italien
aus Echo der Zeit vom 26.07.2020. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 44 Sekunden.

Der maltesische Aussenminister Evarist Bartolo sagte, sein kleiner Inselstaat könne keine Migranten und Flüchtlinge mehr aufnehmen. Nach einem Treffen mit seinem spanischen Amtskollegen in Madrid sagte er zudem, es sei Sache der EU, ein System für den Umgang mit Migranten einzurichten, die von Schiffen gerettet wurden.

SRF 4 News, 17.09.2020, 20:00 Uhr;

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