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Vorfall an Wahlkampfanlass «Keinerlei Erkenntnisse» über einen Angriff auf AfD-Chef

  • Während des Besuchs einer Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt musste der Vorsitzende der Alternativen für Deutschland (AfD), Tino Chrupalla, vor seiner Rede ins Spital.
  • Die AfD geht von einem «tätlichen Vorfall» aus, wie die Bundesgeschäftsstelle auf Nachfrage bestätigte.
  • Die Polizei hat weiterhin keine Hinweise auf einen tätlichen Angriff aus dem Publikum.

Vor Beginn einer Rede anlässlich der Wahlkampfveranstaltung musste Chrupalla hinter der Bühne medizinisch versorgt werden und kam dann in eine Klinik.

Zwei Polizistinnen stehen mit dem Rücken zur Kamera auf der Wahlveranstaltung in Ingolstadt.
Legende: Während einer Wahlveranstaltung in Ingolstadt musste AfD-Chef Tino Chrupalla vor seiner geplanten Rede hinter der Bühne medizinisch versorgt und ins Spital eingeliefert werden. Keystone/NEWS5

In einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt und des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord hiess es, gemäss Zeugenaussagen habe Chrupalla Schmerzen im Oberarm verspürt und sei «wegen weiterer gesundheitlicher Beschwerden» ins Spital gebracht worden. Dort sei eine «oberflächliche Rötung bzw. Schwellung» festgestellt worden. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, Chrupallas Gesundheitszustand sei nach ihren Informationen unverändert.

«Sicherheitsrelevanter Vorfall» auch bei Co-Chefin Alice Weidel

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Chrupalla ist einer von zwei Vorsitzenden der in Teilen rechtsextremen Partei. Co-Chefin Alice Weidel hatte am Dienstag auf einen geplanten öffentlichen Auftritt in Bayern verzichtet. Ein Sprecher hatte gesagt, es habe am vorletzten Wochenende einen «sicherheitsrelevanten Vorfall» gegeben. Am Mittwoch wurde bekannt, dass Weidel sich aktuell auf Mallorca aufhält.

Die 2013 gegründete AfD ist im Bundestag die fünftstärkste Fraktion, liegt aber in aktuellen nationalen Umfragen mit Werten über 20 Prozent auf Platz zwei der Wählergunst. Am Sonntag finden in Bayern und Hessen Landtagswahlen statt, wo die AfD in Umfragen zwischen 14 und 16 Prozent rangiert.

Bei drei Landtagswahlen in mehreren ostdeutschen Bundesländern im Spätsommer 2024 könnte sie laut Umfragen sogar stärkste Partei werden.

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hatte nach dem Vorfall ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Körperverletzung gegen Unbekannt eingeleitet. Verdächtige gebe es nicht.

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