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Vulkanausbruch auf den Kanaren Vulkanasche legt Flughafen von La Palma erneut lahm

  • Auf der Kanarischen Insel La Palma haben die Behörden den Betrieb des Flughafens erneut eingestellt. Der Grund: Vulkanasche liegt auf den Start- und Landebahnen.
  • Alle Flüge würden annulliert, teilte die Betreiberfirma auf Twitter mit. Die Unterbrechung dauere so lange an, bis die Sicherheit wieder gewährleistet werden kann.
  • Der Vulkan Cumbre Vieja auf La Palma stösst seit dem 19. September glühende Lava aus. Dabei wurden bereits hunderte Gebäude zerstört und tausende Menschen mussten sich in Sicherheit bringen.

Der Flugverkehr zur Vulkaninsel La Palma ist wegen Asche auf dem Rollfeld für unbestimmte Zeit unterbrochen worden. Die Betreibergesellschaft Aena des Flughafens auf der Kanareninsel teilte am Donnerstag mit, der Flughafen habe den Betrieb einstellen müssen.

Die Fluggesellschaften Binter und Canaryfly hatten schon am Vortag angekündigt, dass sie die Insel ab Donnerstag vorerst nicht mehr anfliegen würden.

Behörden raten zu Hause zu bleiben

Nach der Sperrung des Flughafens bleibt den Reisenden nun nur noch der Seeweg übrig. Die Fähren sind etwa vier Stunden bis zur nächst grösseren Nachbarinsel Teneriffa unterwegs. Dort herrscht nach wie vor Flugverkehr ohne Einschränkungen.

Dennoch sollte momentan am besten auf unnötiges Reisen verzichtet werden. Die Behörden riefen Menschen in der Nähe des Vulkans auf, wegen des Ascheregens möglichst zu Hause zu bleiben und im Freien eine FFP2-Maske sowie eine Schutzbrille zu tragen.

Warum ist Ascheregen gefährlich?

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Bei der Asche handelt es sich um kleine Splitter erkalteten Magmas, die der Vulkan in die Luft geschleudert hat und die auf der Haut wie feine Nadelstiche zu spüren sind.

Wird die Asche eingeatmet, droht Erstickungsgefahr. Denn mit der Feuchtigkeit in der Lunge vermengt sich die Asche zu einer betonartigen Masse.

Der Vulkan Cumbre Vieja, auf Deutsch alter Gipfel, liegt im Süden der Insel und war am 19. September erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen. Wie lange er aktiv bleiben wird, können Vulkanologen noch nicht abschätzen. Es könne Monate dauern, hiess es.

Der Himmel ist verdunkelt, aus dem Berg spritzt orangenfarbene Lava.
Legende: Zerstörerische Naturgewalt: Glühend heisse Lava speit der Vulkan Cumbre Vieja in den Himmel. Keystone

Die Lava hat seit Beginn des Ausbruchs nach amtlichen Angaben mehr als 1000 Gebäude zerstört. Rund 6000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. In der Landwirtschaft und an der Infrastruktur gibt es grosse Schäden.

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SRF 4 News, 7.10.2021, 11:00 ; 

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