Das steht heute an: Am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Grossbritannien trifft US-Präsident Donald Trump den britischen Premierminister Keir Starmer zu politischen Gesprächen. Dabei dürfte es unter anderem um Zölle, die Zukunft der Nato und die Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten gehen. Starmer kündigte vor Trumps Visite an, das Treffen zu nutzen, um die «besondere Beziehung» beider Länder zu festigen. Die britische Regierung verkündete vorab einen «Technologie-Wohlstands-Pakt» mit den USA, der milliardenschwere US-Investitionen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie und Atomenergie beinhaltet. Trump selbst zeigte sich vor seinem Besuch offen für Gespräche über ein Handelsabkommen.
Das bisherige Programm: Am Mittwoch haben die britischen Royals US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania auf Schloss Windsor empfangen. An der Seite von König Charles III. wurde der mächtigste Mann der Welt in einer verzierten Kutsche durch den Schlossgarten gefahren – musikalisch untermalt von den Nationalhymnen beider Staaten. Danach folgte der Besuch einer Ausstellung der Royal Collection und eine Kranzniederlegung am Grab der ehemaligen Queen Elizabeth. Am Abend wurde das grosse Staatsbankett ausgerichtet, bei dem neben Trump und Charles unter anderem auch Königin Camilla, Grossbritanniens Thronfolger William und seine Frau Kate sowie First Lady Melania Trump anwesend waren. Es ist Trumps zweiter Besuch im Vereinigten Königreich, er war 2019 in seiner ersten Amtszeit schon einmal dort.
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch bei König Charles
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Bild 1 von 13. US-Präsident Donald Trump (von links) auf Staatsbesuch im Windsor Castle beim britischen König Charles, hier mit Königin Camilla und First Lady Melania Trump. Bildquelle: Keystone/Kevin Lamarque/Pool Photo via AP.
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Bild 2 von 13. Auch der Prince und die Princess of Wales, William und Kate, sind auf Schloss Windsor dabei. Bildquelle: REUTERS/Phil Noble/Pool.
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Bild 3 von 13. Trump trifft den britischen König und die Princess of Wales unter anderem zum Staatsbankett. Bildquelle: Keystone/Yui Mok/PA via AP, Pool Photo via AP.
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Bild 4 von 13. Das grosse Staatsbankett in einem prunkvollen Saal auf Schloss Windsor. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Evan Vucci, Pool.
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Bild 5 von 13. US-Präsident Donald Trump wird während seines Staatsbesuchs in Grossbritannien mit grossem Pomp empfangen. Bildquelle: Keystone/Evan Vucci.
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Bild 6 von 13. Die Gäste werden in der zeremoniellen Kutschfahrt durch das Anwesen Windsor kutschiert. Bildquelle: Keystone/Adrian Dennis.
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Bild 7 von 13. Melanias Hut mit der grossen Krempe. Er erinnert an die Vereidigung Trumps. Bildquelle: Reuters/Kevin Lamarque.
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Bild 8 von 13. Die militärische Zeremonie zur Begrüssung von Trump ist die grösste, die jemals für einen Staatsbesuch in Grossbritannien veranstaltet wurde. Bildquelle: Reuters/Jonathan Brady.
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Bild 9 von 13. First Lady Melania und Königin Camilla geniessen die Fahrt in der einen Kutsche ... Bildquelle: Keystone/Adrian Dennis.
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Bild 10 von 13. ... Präsident Trump und König Charles III. in der anderen. Bildquelle: Reuters/Jordan Pettitt.
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Bild 11 von 13. Trump und Melania zeigen sich ergriffen. Bildquelle: Reuters/Chris Jackson.
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Bild 12 von 13. Das Windsor Castle ist das älteste und grösste bewohnte Schloss der Welt. Bildquelle: Keystone/Chris Jackson.
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Bild 13 von 13. Der Staatsbesuch besichtigt den «green drawing room» des Windsor Schlosses, indem sich wertvolle Artefakte befinden. Bildquelle: Keystone/Evan Vucci.
Der erste politische Appell: König Charles erinnerte Trump am Mittwochabend an die notwendige Unterstützung für die Ukraine. Der britische König hält sich grundsätzlich aus dem politischen Tagesgeschäft heraus. Während des Staatsbanketts auf Schloss Windsor machte Charles aber einen historischen Vergleich. Die USA und Grossbritannien hätten in beiden Weltkriegen Seite an Seite gegen die Tyrannei gestanden. Heute, da die Tyrannei Europa erneut bedrohe, sei man vereint in der Unterstützung der Ukraine, sagte er. So wurde ein Tag, der vor allem durch viel monarchischen Pomp und Zeremoniell geprägt war, kurz vor seinem Ende wieder politisch hochaktuell.
Die Proteste: In London demonstrierten Tausende Menschen gegen den Staatsbesuch. Organisiert von der «Stop Trump Coaliton» versammelten sich die Teilnehmer am frühen Nachmittag am Portland Place, um Richtung Parlament zu ziehen. Viele von ihnen hielten Schilder mit der Aufschrift «Nein zu Rassismus. Nein zu Trump» in der Hand, auch einige kreative Anti-Trump-Masken waren zu sehen. Am Dienstagabend hatten Aktivisten Bilder von Trump und dem verurteilten US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auf einen Turm des Schlosses in Windsor projiziert. Die Polizei bestätigte vier Festnahmen, in Windsor war die Stimmung bislang weitestgehend ruhig.
Das grosse Sicherheitsaufgebot: Für die Sicherheitskräfte sind die Tage in Windsor eine enorme Herausforderung. Tausende Beamte sind im Einsatz, das Schloss wird zu diesem Zweck zu einer Festung. Der Nachrichtenagentur PA teilte die Polizei mit, dass die Beamten bereit seien, auf einen möglichen Vorfall mit «sehr hoher Bedrohungsstufe» zu reagieren. Die Stadt werde aus der Luft, auf den Strassen und entlang der Themse abgesichert.