- In der spanischen Hauptstadt Madrid ist es ab Oktober verboten, E-Trottinetts zu vermieten.
- Betroffen sind die Anbieter Lime, Dott und Tier Mobility.
- Vor mehr als einem Jahr hatte Paris als erste grosse europäische Stadt die Gefährte verboten.
Man werde den drei Anbietern die Lizenzen entziehen, weil sie «sich nicht an Bedingungen gehalten haben, die wir zur Gewährleistung der Sicherheit von Fussgängern, insbesondere von älteren Menschen, gestellt haben. Unsere Priorität ist die körperliche Unversehrtheit und die Sicherheit der Madrilenen», teilte Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida mit. Man habe nicht vor, anderen Unternehmen Lizenzen zu gewähren.
Anders als in Paris wurde das E-Scooter-Verbot in der spanischen Hauptstadt ohne vorherige Bürgerbefragung beschlossen. In einer ersten Reaktion bat der Anbieter Lime um eine dringende Sitzung mit Martínez-Almeida.
E-Scooter gibt es in Madrid seit 2019. Zum Streitthema wurden sie dort, weil sie – wie auch anderswo – oft an verbotenen Stellen abgestellt werden, Gehwege blockieren und die Verkehrssicherheit gefährden. Der unzureichende Versicherungsschutz und das Fehlen von Schulungen, die die Unternehmen den Bürgern anbieten sollten, waren laut den Behörden weitere Gründe, die zum Verbot geführt hätten.
Keine Besserung trotz Geldstrafen
Die Lage hatte sich auch trotz der Verhängung Tausender Geldstrafen in Höhe von 30 bis 200 Euro nicht gebessert. In Spanien gab es (wie auch anderswo) bereits zahlreiche E-Scooter-Unfälle, bei denen Menschen ums Leben kamen.
