- In der Innenstadt von Frankfurt am Main ist es in der Nacht auf Sonntag zu gewalttätigen Krawallen gekommen.
- Hunderte Menschen haben sich stundenlang Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.
- Mindestens fünf Beamte wurden leicht verletzt. Fast 40 Menschen sind festgenommen worden.
Acht der Festgenommenen seien noch in Gewahrsam, wie die Polizei mitteilte. Nach den Worten des Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill wurden Einsatzkräfte aus einer Menschenmenge mit Flaschen angegriffen, obwohl sie «deeskalierend» gehandelt hätten.
Wie die Polizei mitteilte, hatten rund 3000 Menschen auf dem Opernplatz gefeiert, als die Randale ausbrach. Die Polizei wurde gegen 3 Uhr in der Nacht wegen einer Massenschlägerei zum Opernplatz gerufen. Daran waren etwa 25 bis 30 Menschen beteiligt.
Die Anwesenden haben gejubelt, wenn eine Flasche die Beamten getroffen hat.
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch etwa 500 bis 800 Menschen auf dem Opernplatz. Dann begann die Stimmung zu kippen. Die Beteiligten der Schlägerei hätten sich dann gegen die Beamten gewandt und sie «massiv» mit Flaschen beworfen. Umstehende hätten sich ihnen angeschlossen. Die Anwesenden hätten gejubelt, wenn eine Flasche die Beamten getroffen habe.
«Von der Qualität aber auch von der Anzahl ist das etwas, was ich in Frankfurt noch nicht erlebt habe», so Bereswill. Erst gegen halb sechs hätten die letzten Beteiligten den Platz verlassen.
Das ist sehr schlimm, was sich da entwickelt und entladen hat.
Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft prüfe man derzeit, ob gegen die acht Menschen in Polizeigewahrsam ein Haftbefehl wegen schweren Landfriedensbruchs beantragt werde. Bereswill sieht die Krawalle als «absoluten, negativen Höhepunkt» der vergangenen Woche. «Das ist sehr schlimm, was sich da entwickelt und heute Nacht entladen hat», sagte Bereswill.
Erinnerungen an Stuttgart
Wie die «Hessische Rundschau» schreibt, habe sich der Frankfurter Opernplatz in den vergangenen Wochen zum «Hotspot für Freiluft-Partys» entwickelt. Bisher sei allerdings friedlich gefeiert worden.
Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Ausschreitungen in Stuttgart Ende Juni. Randalierer hatten damals Schaufenster zerstört, Geschäfte geplündert und Polizeibeamte verletzt.