Neuorganisation der Berufsschulen: Der Regierungsrat will die 13 Berufsfachschulen im Aargau neu organisieren. Ziel sei, die duale Berufsbildung zu stärken und Kanton und Gemeinden finanziell zu entlasten. 2018 fanden dazu Gespräche statt - mit Schulen, Schulträgern, Gemeinden und teils auch mit Verbänden. Im Frühling 2019 will der Regierungsrat sein neues Konzept für die Berufsfach- und KV-Schulen präsentieren.
Aufruhr in der Politik: Obwohl von Seiten Regierung noch nichts offiziell kommuniziert wurde, gibt es bereits grossen Widerstand. So gibt es Vorstösse im Grossen Rat, die Fragen und Forderungen stellen im Zusammenhang mit dem Reformvorhaben der Regierung. Darin fordern zum Beispiel Grossrätinnen und Grossräte aus dem Bezirk Zofingen, dass das KV und der Metallbau in Zofingen bleiben sollen. Ebenfalls einen Vorstoss gibt es von Politikern aus dem Fricktal: Diese fordern, dass der Regierungsrat bei seinen Überlegungen alle Regionen berücksichtigt.
Unterschiedliche Reaktionen bei Berufsschulen: Die Berufsfachschulen selber reagieren unterschiedlich. Die meisten warten ab, bis die Pläne der Regierung konkret vorliegen. Vorgeprescht ist Zofingen: «Wir haben im Vorfeld verschiedene Vorschläge gemacht, die nicht auf Gehör gestossen sind. Darum haben wir jetzt beschlossen, für den Standort und den Campus Zofingen zu kämpfen», erklärt Roger Meier, Rektor Berufs- und Weiterbildungen Zofingen.
Frühere Anläufe gescheitert: Es ist bereits der dritte Anlauf in den letzten Jahren die Berufsfachschulen im Aargau zu reformieren. 2015 hatte ein erster Vorschlag nicht einmal die Vernehmlassung überstanden. 2016 versenkte der Grosse Rat den zweiten Vorschlag. Beim dritten Anlauf will die Regierung alle ins Boot holen und so eine Mehrheit finden.