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Aus dem Archiv: Ausseneinsatz an der Raumstation ISS
Aus SRF News vom 21.10.2017.
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Für 35'000 Dollar pro Nacht Nasa will ab 2020 verstärkt Touristen ins Weltall bringen

  • Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will Touristen ab 2020 in grossem Stil und zu hohen Preisen auf der Raumstation ISS beherbergen.
  • Mit dem Weltraumtourismus will man die immensen Kosten für den Betrieb der ISS stemmen.
  • Aktuell tragen die USA den Grossteil der Kosten von weit mehr als drei Milliarden Euro im Jahr.

«Die Nasa öffnet die Internationale Raumstation für kommerzielle Möglichkeiten und vermarktet diese, wie wir es noch nie zuvor gemacht haben», sagte Finanzchef Jeff DeWit am Freitag in New York.

Dabei sollen Missionen von bis zu 30 Tagen pro Gruppe möglich sein. Ein solcher Trip zur ISS ist allerdings nicht billig: Die Kosten liegen demnach bei etwa 35'000 Dollar – pro Tag und ohne An- und Abreise. Den Transportpreis schätzte DeWit auf etwa 50 Millionen Dollar.

Bis zu zwei private Missionen pro Jahr

Die genauen Kosten werden von den privaten Raumfahrtunternehmen festgelegt, mit denen die Nasa zusammenarbeiten will. SpaceX und Boeing sollen die privaten Crews zur ISS rund 400 Kilometer über der Erde bringen und auch wieder nach Hause fliegen.

Sie seien auch dafür verantwortlich, dass die Besatzungen die medizinischen Voraussetzungen und Trainingsstandards für einen Aufenthalt auf der ISS einhalten. Die Nasa plant, bis zu zwei private Missionen pro Jahr auf der Raumstation zu beherbergen.

Werbefilme im Weltraum?

Die neue Zielgruppe der Raumfahrtbehörde sind nicht nur Superreiche, sondern auch die Privatwirtschaft. So könnten die ISS-Labore für kommerzielle Interessen geöffnet werden und Werbefilme im Weltraum gedreht werden, hiess es. Zudem kündigte die Nasa an, dass die Möglichkeit geschaffen werde, ein kommerzielles Modul an die Station anzudocken.

Geld für Mondmission sammeln

Das erklärte Ziel der US-Raumfahrbehörde ist es, das Budget für ihre geplante Mondmission 2024, bei der das erste Mal eine Frau auf dem Erdtrabanten landen soll, zu steigern. Der Schritt markiert eine grundlegende Veränderung in der wirtschaftlichen Strategie der Nasa und wird DeWit zufolge die Lasten für die US-Steuerzahler vermindern.

Die USA tragen den Grossteil der Kosten für die ISS von weit mehr als drei Milliarden Dollar im Jahr. Die Gesamtkosten für Aufbau und Betrieb belaufen sich nach Schätzungen bereits auf deutlich über 100 Milliarden Dollar.

Die künftigen Gäste auf der ISS werden nicht die ersten privaten Besucher sein:

Diese Touristen waren bis jetzt schon auf der ISS

Dennis Tito
Der amerikanische Multimillionär flog im April 2001 zur Weltraumstation ISS und war der erste Weltraumtourist überhaupt.
Mark Shuttleworth
Der südafrikanische Geschäftsmann wurde 2002 zum ersten Afrikaner im All.
Gregory Olsen
Der US-Millionär kehrte im Oktober 2005 von der ISS zurück. Er war auch an wissenschaftlichen Experimenten beteiligt.
Anousheh Ansari
Die US-Unternehmerin iranischer Abstammung machte 2006 im Auftrag der europäischen Weltraumbehörde Esa Experimente.
Charles Simonyi
Der US-Millionär und Software-Entwickler leistete sich den Trip gleich zweimal: 2007 und 2009.
Richard Garriott
Der amerikanische Spieleentwickler und Sohn eines Raumfahrers war im Oktober 2008 gut eine Woche auf der ISS.
Guy Laliberté
Der kanadische Gründer des Zirkus-Unternehmens "Cirque du Soleil" kam im Oktober 2009 zur ISS.

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