13'000 Tonnen Salz braucht der Kanton Zürich in einem durchschnittlichen Winter. Diesmal werden es nur 8000 sein, mehr als ein Drittel weniger. Weniger Salz kaufen ist eine Sache. Viel Geld spart Zürich aber vor allem bei den Einsätzen von Schneepflügen und Salzfahrzeugen.
Zwei Drittel dieser Aufträge hat der Kanton nämlich an private Firmen vergeben. «Da rechnen wir, dass wir diesen Winter zwischen drei und vier Millionen Franken einsparen», sagt Thomas Maag, Mediensprecher des Zürcher Tiefbauamts. Dazu kommen noch ein paar hunderttausend Franken Einsparungen, weil in einem milden Winter die Strassen weniger leiden und es darum im Frühling weniger zu flicken gibt.
Grün- und Heckenpflege statt Schneeräumung
Der Kanton Aargau bekam die Wintermilde noch mehr zu spüren: Hier landete nur ein Drittel der normalen Salzmenge auf den Kantonsstrassen. Und weil im Aargau sogar 80 Prozent des Winterdienstes ausgelagert sind, sind die Einsparungen ähnlich hoch wie im grösseren Kanton Zürich.
Die eigenen Mitarbeiter konnte man dafür mehr für die Grün- und Heckenpflege einsetzen, sagt Dominik Studer. Er ist für den Aargauer Strassenunterhalt zuständig. «Dieses Jahr hatten wir die Möglichkeit, all die aufgestauten Arbeiten endlich einmal zu erledigen.»
Beim Bund schätzt man die Einsparungen gegenüber einem durchschnittlichen Winter auf 20 Millionen Franken. Er bezahlt die Schneeräumung der Nationalstrassen.
Schlechte Saison für Rheinsalinen
Wenn im Winter weniger Salz auf den Strassen landet, bedeutet das auf der anderen Seite Verluste für die Schweizerischen Rheinsalinen. Nur zwischen einem Viertel und einem Drittel der normalen Menge konnte das Unternehmen liefern.
Die Geschäftsführung hat bereits reagiert: Verträge mit temporär Angestellten wurden nicht verlängert. Und die normalen Mitarbeiter müssen Überzeiten beziehen, statt sie sich auszahlen zu lassen.