- Sturmtief «Evi» bringt auch heute starken Wind und zeitweise Regen und Schnee.
- Lokal können durchaus Schäden entstehen, etwa Bäume umstürzen.
- Schon für Donnerstag ist mit «Friederike» der nächste Wintersturm im Anmarsch.
SRF News: Wie stürmisch war die Nacht auf Mittwoch?
Thomas Kleiber: Es war erneut sehr stürmisch, allerdings wurden die 180 km/h, die am Montag auf dem Titlis gemessen wurden, nicht mehr erreicht. Lokal gab es allerdings Höchstwerte. So wurden auf dem Chasseral 156 km/h oder in Quinten am Walensee 134 km/h gemessen. Das sind schon heftige Sturmböen.
In der Region Zürichsee sind derzeit mehrere Strassen wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Hat das Sturmtief «Evi» das Potential, noch mehr Schäden anzurichten?
Auch wenn nun wohl das Schlimmste vorbei sein sollte: Man muss auch heute mit Sturmböen rechnen, die oft nur sehr lokal auftreten und Schäden verursachen können. Zudem spielt es eine Rolle, mit welchem Abstand die Böen auftreten. Denn unter Umständen können auch «gemässigte» Windböen Bäume ins Schwingen bringen und schliesslich umstürzen lassen. Insgesamt sollte sich die Lage spätestens gegen Abend allerdings etwas beruhigen.
Für Donnerstag ist mit «Friederike» schon das nächste Sturmtief angekündigt. Wieso bringt uns die derzeitige Wetterlage Sturmtief um Sturmtief?
Stürme beziehen ihre Energie grundsätzlich aus dem Unterschied von warmer und kalter Luft. Über Kanada liegt derzeit sehr kalte Luft und Teile davon strömen immer wieder über den Atlantik. Dort trifft die sehr kalte auf sehr warme und feuchte Luft. Weil der Temperaturunterschied zurzeit derart gross ist, bilden sich so viele Sturmtiefs. Doch dass die alle auch bis zu uns ziehen, ist bis zu einem gewissen Grad Zufall.
Das Gespräch führte Roger Aebli.