- Südeuropa stöhnt unter Werten jenseits der 40 Grad.
- In Frankreich wurde der Hitzerekord geknackt.
- Die Hitzewelle fordert bisher fünf Todesopfer.
In Frankreich, wo die Temperaturen am Freitag mit 45,9 Grad auf den höchsten dort jemals gemessenen Wert stiegen, erlitt ein Mann einen tödlichen Schwächeanfall. Auch in Italien starb ein Mann den Hitzetod.
Zwei Hitzetote gab es in Spanien: Ein 17 Jahre alter Landarbeiter sei am Donnerstag nach einem Hitzschlag bei der Ernte in der Provinz Córdoba im Süden gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden der Region Andalusien am Freitag mit. In Valladolid nordwestlich von Madrid erlag ein 93 Jahre alter Mann bei einem Spaziergang einem Hitzschlag, wie die Polizei mitteilte.
Waldbrände lodern weiter
Der grösste Teil Spaniens leidet seit Tagen unter einer für Juni unüblichen Hitze mit Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Nach Angaben der Wetterdienste dürfte sie bis Samstag andauern.
34 der insgesamt 50 Provinzen, darunter vor allem in Katalonien, warnen zudem vor Waldbränden. In der südkatalanischen Provinz Tarragona versuchten hunderte Feuerwehrleute den dritten Tag in Folge, einen verheerenden Waldbrand in den Griff zu bekommen. Die hohen Temperaturen verhindern die Löscharbeiten.
Tausende Schulen in Frankreich geschlossen
Die Hitzewelle trieb die Temperaturen in Frankreich auf nie dagewesene Höhen. Mit 45,9 Grad Celsius sei dort der höchste jemals gemessene Wert registriert worden, teilte das Meteorologie-Institut Météo France mit. Er wurde demnach aus Gallargues-le-Montueux im südlichen Département Gard gemeldet.
Am Freitag hätten 4000 Schulen nicht geöffnet oder eine Notfallbetreuung eingerichtet, teilte Frankreichs Premier Édouard Philippe mit. Er rief die Bevölkerung auf, wachsam und vorsichtig zu sein – und auch auf Familienmitglieder und Nachbarn zu achten.
Kind bei «Street Pooling» verletzt
Seit Anfang der Woche ächzt Frankreich unter der Hitzewelle. In der Hauptstadt Paris gelten wegen der hohen Ozonbelastung seit Mittwoch Fahrverbote.
In einem Vorort wurde ein Kind verletzt, weil Anwohner einen Feuerhydranten geöffnet hatten, um sich abzukühlen, wie der Sender BFM TV berichtete. Die illegale Praxis des «Street Pooling» hat sich in den vergangenen Jahren in Frankreich verbreitet. Mit dem Wasser aus dem Hydranten entsteht auf der Strasse ein Pool - der heftige Wasserstrahl führt allerdings immer wieder zu Verletzungen.