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Wetterkapriolen weltweit Darum spielt das Wetter derzeit weltweit verrückt

Gewitter und Regen in der Schweiz, Hitze und Dürren in Kanada: SRF-Meteorologe Felix Blumer erklärt den Zusammenhang.

«Die aktuelle Wetterlage ist schon sehr speziell», sagt Felix Blumer. In den letzten Jahren hätten Trockenheit und Sonnenschein dominiert, «nun ist es wieder einmal nass». Der Meteorologe vergleicht den Sommer mit jenem von 2007, als es ebenfalls mehrere Hochwasser gab.

Doch was ist denn der Grund, für die aktuelle Wetterlage? «Das ist primär das Problem des mäandrierenden Jetstreams», so Blumer. Normalerweise würde der Jetstream von Westen nach Osten – mehr oder weniger – gleichmässig verlaufen. «Nun mäandriert er sehr stark.» Wenn eine Region in einem Wellenhoch sei, gäbe es teilweise sehr hohe Temperaturen, wie etwa in Kanada anfangs Juli oder vor einer Woche in Skandinavien. Ist man allerdings im «Bauch» dieser Strömungen, dann ist es eben nass und kalt.

Gemäss Blumer betrifft das aktuell vor allem die britischen Inseln. Die Schweiz befindet sich eher an der Ostflanke. «Das bedeutet, dass von Süden zwar relativ warme Luft kommt, aber diese ist eben auch feucht und vor allem Gewitter-anfällige.»

Und deshalb gilt gemäss Blumer: «Die Regenschirme werden auch in dieser Woche Hochkonjunktur haben.» Die Hundstage würden allerdings noch bevor stehen. «Gegen Ende Sommer kann es durchaus auch noch heiss und sonnig werden.»

SRF 1, Meteo, 13. Juli 2021, 12:55 Uhr ; 

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