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Recycling in der Schweiz Basler Start-Up kämpft gegen Abfall in den Weltmeeren

Das Unternehmen «Tide Ocean» lässt Plastik aus Meeren einsammeln und verwertet es in der Schweiz zu Kunststoffgranulat.

Das Prinzip ist einfach: Die Firma Tide Ocean lässt Plastikabfälle aus den Weltmeeren einsammeln, bringt sie in die Schweiz und verarbeitet sie hier weiter zu Granulat oder Kunststofffasern. Daraus lassen sich anschliessend verschiedene Produkte herstellen, erklärt Thomas Schori, CEO und Firmengründer von Tide Ocean: «Aus den Stoffen kann man beispielsweise Uhrengehäuse, Handyhüllen oder Textilien machen.»

Ganz neu ist die Idee indes nicht, nur wurde sie bisher kaum umgesetzt. Das Problem sei nämlich, dass es bis anhin billiger war, neuen Plastik herzustellen als in das Recycling zu investieren, sagt Schori. Der Preis spiele aber mittlerweile nicht mehr die Hauptrolle. «Die Unternehmen spüren zunehmend Druck. Sie müssen etwas tun für die Nachhaltigkeit und ihren Aktionären beweisen, dass sie umweltbewusst handeln.»

Für Basel habe man sich entschieden, unter anderem wegen der Nähe zu Europa und mit dem Rhein habe man eine direkte Verbindung zum Meer. 50 Tonnen Plastikabfall aus dem Meer habe seine Firma bis anhin verarbeitet. Der Abfall stamme aus der Karibik und Südostasien und legt demnach einen weiten Weg bis in die Schweiz zurück. Dies soll sich in Zukunft jedoch ändern. «Tide Ocean» will bis in fünf Jahren den Abfall vor Ort zu Plastikgranulat oder Kunststofffasern verarbeiten, sagt Schori.

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