Christine Dietrich, die umstrittene Pfarrerin der Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Kleinbasel, gibt ihr Pfarramt und ihren Sitz im Kirchenrat ab. Sie war wegen einstiger Beiträge auf einem rechtsnationalen Blog in die Schlagzeilen geraten und hatte auch innerhalb der Kirche für anhaltend Unruhe gesorgt.
Pfarrerin legt alle Ämter nieder
Das Pfarramt werde sie Ende Juni abgeben, aus dem Kirchenrat werde sie nach der Herbstsynode zurücktreten, teilte die Evangelisch-reformierte Kirche mit. Sie werde im Sommer mit besonderen Aufgaben der Kantonalkirche» betraut.
Seit ihrer Wahl in den Kirchenrat sei es um die Pfarrerin nie mehr ruhig geworden, heisst es in der Medienmitteilung. Die Auseinandersetzung um ihre Person hätten ihren Dienst als Gemeindepfarrerin zunehmend beeinträchtigt. Deshalb sei man gegenseitig zum Schluss gekommen, dass eine Weiterführung der Ämter keinen Sinn mehr mache.
Rechtsextremer Blog
Die Pfarrerin hatte bis 2011 auf einem rechtsnationalen Blog Beiträge veröffentlicht. Sie war dadurch in die Schlagzeilen geraten. Unter anderem wurde ihr Gottesdienst vom Heiligabend in der Kirche Kleinhüningen durch eine Gruppe vermummter Aktivistinnen und Aktivisten gestört. Und auch innerhalb der Kirche kam es nach ihrer Wahl in den Kirchenrat im September wiederholt zu Protesten.
Neues Wahlprozedere
Lukas Kundert, der Kirchenratspräsident der evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt sagt, in Zukunft würden die Kandidierenden für ein Pfarramt genauer unter die Lupe genommen. Dafür habe man das Wahlprozedere geändert.