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Schutz der Gewässer Gülle ausbringen, aber richtig

Appenzell Innerrhoden informiert Bauern, wann sie Gülle und Mist austragen dürfen und wann nicht.

Verschmutztes Trinkwasser, zu viel Stickstoffgase in der Luft, Fischsterben im Fluss. Dies sind einige der möglichen Risiken beim Ausbringen von Mist und Gülle. Anfang Jahr sind in einem Bach in Innerrhoden alle Fische und Krebse wegen der Wasserverschmutzung durch Gülle verendet.

Informationen online

Der Kanton Appenzell Innerrhoden will deshalb den Bauern Hilfe anbieten. Das Amt für Umwelt und das Landwirtschaftsamt haben ein «Konzept Güllenaustrag» entwickelt und auf dessen Basis eine Informationsplattform erstellt, wie es in einer Mitteilung heisst.

Ampel leuchtet Grün
Legende: Screenshot Website Kanton Appenzell Innerrhoden 15.7.2020

Auf dieser Plattform informiert der Kanton mit einer Ampel, ob der Zeitpunkt für die Austragung von Gülle gut oder verboten ist. Beispielsweise im Winter steht die Ampel auf Rot. Steht die Ampel auf orange, bedeutet dies eine Teilfreigabe. Zu diesen Gebieten sind dann auch spezielle Hinweise publiziert.

Website Kanton AI

Zudem finden sich auf der Website auch viele weitere Informationen zum Thema Gülle und Mist, beispielsweise Merkblätter zum Abstand zu Gewässern. Der Kanton fordert die Bauern dazu auf, sich vor dem Austragen von Gülle auf der Website zu informieren.

Das Ampelsystem sei jedoch nur eine Hilfestellung, betont der Kanton. Entscheiden müssen und sollen die Bauern selber. Der Bauernverband begrüsst diese Informationen durch den Kanton, wie es auf Anfrage heisst. Die Plattform sei nicht zuletzt auch auf Anstoss der Bauern ins Leben gerufen worden, weil besonders im Frühling Unsicherheit herrsche, wann Gülle ausgetragen werden dürfe.

Regionaljournal Ostschweiz; 15.7.2020; 12:03 Uhr ; 

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