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Bauernverband lanciert neue Kampagne gegen Littering
Aus HeuteMorgen vom 16.01.2023. Bild: Keystone/Fabrice Coffrini (Symbolbild)
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«Abfall tötet» Neue Littering-Kampagne des Bauernverbands wählt schärfere Worte

Der Bauernverband will stärker gegen Littering auf Feldern und Wiesen vorgehen. In seiner neuen Kampagne verschärft der Verband seine Wortwahl und wird als Sujet eine tote Kuh zeigen.

Ab März soll auf Feldern und Wiesen ein neues Sujet auf die Probleme von Littering hinweisen. Die neue Kampagne des Bauernverbands wird eine tote Kuh zeigen. Daneben steht, dass Abfall töte. Damit wählt der Verband schärfere Worte. Bisher stand auf den Informationstafeln nur, dass Abfall Kühe krank machen könne.

Wir möchten den Leuten zeigen, was passieren kann, wenn Abfall auf den Weiden und Wiesen landet.
Autor: Sandra Helfenstein Schweizerischer Bauernverband

Die neue Kampagne sei nötig, sagt Sandra Helfenstein vom Bauernverband, denn die alte sei bereits etwas verbraucht. «Andererseits möchten wir den Leuten mit der verschärften Botschaft aufzeigen, was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn der Abfall auf den Weiden und Wiesen landet.» Man wolle diese so davon überzeugen, ihren Abfall korrekt zu entsorgen.

Letzte Kampagne vor zehn Jahren

Vor zehn Jahren hat der Bauernverband die letzte Kampagne lanciert. Wie viel das genau gebracht habe, sei schwierig zu messen, so Helfenstein, weil man nicht wisse, was passiert wäre, wenn es diese Kampagne nicht gegeben hätte. «Wir haben aber eine Umfrage gemacht bei den Bäuerinnen und Bauern, die die Tafeln eingesetzt haben. Sie haben uns zurückgemeldet, dass sie schon das Gefühl gehabt hätten, dass es einen Effekt gehabt habe.»

Sensibilisierung mit Schockbildern – der richtige Weg?

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Eine Kampagne gegen Littering mit Schockbildern und deutlichen Worten – kann das funktionieren? «Grundsätzlich sind Sensibilisierungskampagnen gegen Littering aus unserer Sicht immer sinnvoll», sagt Nora Steimer, Geschäftsleiterin der IG Saubere Umwelt, die zusammen mit der ETH Zürich wissenschaftliche Studien zum Thema Littering veröffentlicht. «Wichtig ist uns aber, dass der Ansatz humorvoll und positiv ist. Die Wissenschaft zeigt, dass insbesondere auf diesem Weg positive Ergebnisse erzielt werden können.»

Doch Littering bleibt ein Problem für die Landwirtschaft. Landet Abfall auf den Wiesen und Weiden, verursacht deren Säuberung viel Aufwand für Bäuerinnen und Bauern. «Wenn sie etwas übersehen, speziell etwas Hartes wie eine Dose oder Hartplastik, dann kann das mit der Futterverwertung oder mit der Maschine, die das Futter schneidet, in das Futter der Tiere gelangen», sagt Helfenstein.

Kleine Abfallsplitter im Futter gefährlich

Beim Mähen der Felder entstehen aus nicht weggeräumten Abfällen kleine, spitze Teile. Einmal im Magen von Kühen, könnten diese dann zu inneren Verletzungen und im schlimmsten Fall zum Tod der Tiere führen, erklärt Helfenstein.

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Archiv: Die Schweiz hat ein Littering-Problem
Aus 10 vor 10 vom 12.07.2022.
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Die Bauern und Bäuerinnen hätten ausserdem das Gefühl, dass Littering wieder zugenommen habe. Die Abfälle von Take-Away-Essen würden das fördern.

HeuteMorgen, 16.01.2023, 06:00 Uhr

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