Im St. Galler Kantonsparlament, dem Kantonsrat, bleiben die Bürgerlichen in der Mehrheit; sie bauen ihre Vormachtstellung sogar aus. Die SVP geht wie bei den nationalen Wahlen auch im Kanton St. Gallen als Siegerin hervor. Als stärkste Partei gewinnt sie sieben Sitze dazu und hält neu 42 der 120 Sitze.
Der nationale Trend schwappt in den Kanton St. Gallen über. Denn zu den grossen Verlierern zählen die Grünen, die drei Sitze einbüssen und jetzt sechs Sitze innehaben. Damit können sie keine eigene Fraktion mehr bilden, weil dafür sieben Sitze nötig wären. Auch die FDP verliert drei Sitze und besetzt neu 19. Die SP büsst einen Sitz ein und schrumpft von 19 auf 18 Sitze.
Traditionell konservativer Kanton
Der Kanton St. Gallen ist ländlich geprägt und traditionell eher konservativ und bürgerlich. Die Verschiebungen sind eine Art Korrektur der Wahlen von 2020. Damals verlor die SVP fünf Sitze, die Grünen gewann vier. Die neuen Sitzzahlen bedeuten auch, dass die SVP wieder über 40 Sitze hält und aus eigener Kraft das Ratsreferendum durchsetzen kann.