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Ärger über Unpünklichkeit Eurocity München-Zürich floppt: Jetzt will Ostschweiz mehr Züge

Drei von vier Zügen auf der Linie sind zu spät. Ostschweizer Politiker machen jetzt Druck beim Bundesrat.

«Der Eurocity wird circa vier Minuten später abfahren», sagt die Stimme aus den Lautsprechern im Bahnhof St. Gallen. Vier Minuten – das ist nicht schlecht. Denn meistens hat der Eurocity von München Richtung Zürich eine Verspätung von einer halben Stunde oder mehr. Drei von vier Zügen haben Verspätung.

Anzeigetafel am Bahnhof
Legende: Vier Minuten Verspätung sind für den Eurocity nicht schlecht. Meistens ist es eine halbe Stunde oder mehr. SRF

Die Ursachen der Verspätungen liegen oft in Deutschland. Der Zug bringt die Verzögerung dann mit in die Schweiz. Hier bringen sie den Fahrplan durcheinander.

St. Galler Ständerat will mehr Züge

Der St. Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth nervt sich – wie viele andere Passagiere. Er sieht den Bundesrat in der Pflicht und hat deshalb einen Vorstoss eingereicht. Sein Vorschlag: Es soll möglichst bald mehr Züge auf der Strecke geben. Diese sollen dafür sorgen, dass der Halbstundentakt eingehalten werden kann. Unabhängig davon, ob der Eurocity pünktlich unterwegs ist oder nicht.

Benedikt Würth bei einem Interview im Zug
Legende: Der St. Galler Ständerat Benedikt Würth möchte, dass der Bundesrat auch in Deutschland Druck macht, um die Pünktlichkeit zu verbessern. SRF

So könnte, laut Würth, «der Halbstundentakt, der klar definiert ist zwischen St. Gallen und Zürich, wieder stabil laufen.» Der Vorstoss wurde noch nicht behandelt. Mitunterschrieben hat ihn auch die zweite St. Galler Ständerätin Esther Friedli.

SBB reagiert zurückhaltend

Gegenüber der Sendung «Schweiz aktuell» sagt SBB-Mediensprecher Reto Schärli, dass es schwierig werde, mehr Züge einzuplanen. «In den Stunden, in denen der Eurocity unterwegs ist, ist es bereits sehr eng im Fahrplan.» Er schliesst es aber auch nicht aus: «Wir müssen das vertieft anschauen.»

Schweiz aktuell, 21.06.2023, 19 Uhr ; 

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