- Die Lage auf dem Schweizer Wohnungsmarkt ist weiterhin angespannt.
- Eine Umfrage des Bundes zeigt, dass die Politik den Fokus auf preisgünstigen Wohnraum legen soll.
- Die Umfrage wurde im Zusammenhang mit dem Aktionsplan durchgeführt, der 35 Massnahmen gegen Wohnungsknappheit vorsieht.
Gestützt auf die Umfrage vom Frühling 2025 sind 84 Prozent der Teilnehmenden der Meinung, dass die Nachfrage das Wohnungsangebot übersteigt, wie das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) mitteilt. Davon schätzen über die Hälfte diese Differenz als erheblich ein.
Die Umfrage wurde im Zusammenhang mit dem Aktionsplan Wohnungsknappheit durchgeführt, der Anfang 2024 vorgestellt wurde. An der Befragung teilgenommen haben die 26 Partner des Aktionsplans. Dazu zählen Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte und Gemeinden, der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft.
Erste von 35 Massnahmen umgesetzt
Gut ein Jahr nach der Präsentation des Aktionsplans sei nun eine Massnahme gegen Wohnungsknappheit von insgesamt 35 umgesetzt worden, schreibt das BWO. 18 weitere Massnahmen befänden sich derzeit in Arbeit. Die Massnahme, die bereits umgesetzt wurde, soll dazu beitragen, dass es mehr preisgünstigeren Wohnraum gibt.
Generell wird der Aktionsplan laut neuem Bericht von den Partnern zwar als gut gemeint und als Impulsgeber gewürdigt, aber insgesamt eher mittelmässig bewertet. Einige Partner des Aktionsplans fordern einen klareren politischen Willen sowie zusätzliche Ressourcen für die Umsetzung, heisst es weiter.
Bundesrat setzt sich seit 2022 für mehr Wohnraum ein
Der Bundesrat engagiert sich laut BWO seit 2022 für Massnahmen und Lösungen im Thema Wohnungsknappheit. Auf dieser Grundlage wurde der Aktionsplan Wohnungsknappheit erarbeitet. Er empfiehlt 35 Massnahmen, die zu einer nachhaltigen Versorgung mit qualitätsvollem, preisgünstigem und bedarfsgerechtem Wohnraum beitragen sollen.
Am Aktionsplan beteiligt sind unter anderem Kantone, Städte und Gemeinden sowie die Bau- und Immobilienwirtschaft oder der Mieterinnen- und Mieterverband. Dieser sieht eine jährliche Umfrage vor, die das BWO bei den Partnern des Aktionsplans nun zum ersten Mal durchgeführt hat.