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Angebot knapp, Nachfrage gross 35 statt 5 Franken: So krass ist der Maskenpreis gestiegen

Ein Beispiel aus der Migros zeigt, dass wir heute siebenmal mehr für Masken zahlen als 2009 während der Schweinegrippe.

Ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» entdeckt bei sich zu Hause eine Schachtel mit 50 Schutzmasken. Die Masken stammen aus dem Jahr 2009, als die Schweinegrippe die Welt erfasst hatte. Auf der Schachtel des Hörers ist auch das Preisschildchen noch dran: 4.90 Franken. Einen knappen Fünfliber für 50 Masken – oder nicht einmal zehn Rappen pro Maske. Zum Vergleich: Heute kostet eine Maske 70 Rappen und mehr.

«Es gilt das Prinzip von Angebot und Nachfrage»

Das Beispiel des Hörers stammt aus der Migros, wie dem Preisschildchen zu entnehmen ist. Das Unternehmen sagt auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso», die Verhältnisse während der Schweinegrippe-Pandemie seien mit heute und dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht zu vergleichen.

«Die weltweite ungemeine Nachfrage nach Masken und phasenweise Produktions- bzw. Exportstopp in China haben die Preise stark ansteigen lassen», so ein Migros-Sprecher. Es gelte das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Heute gebe es in der Migros 50 Masken für 34.90, «was dem Selbstkostenpreis entspricht.»

Gleiche Preis-Entwicklung bei Coop

Dass das Beispiel genauso gut aus einem anderen Laden stammen könnte, zeigt die Anfrage bei Coop. Man habe im Jahr 2009 eine Packung mit 50 Hygienemasken ebenfalls zum Preis von 4.90 Franken angeboten. Heute kosteten sie ebenfalls 34.90 Franken.

«Aufgrund der weltweiten Pandemie überstieg die Nachfrage das knappe Angebot. Die Produzenten haben deshalb die Preise für Hygienemasken sehr stark erhöht.» Daher habe Coop seine Verkaufspreise ebenfalls anpassen müssen.

Informationen vom Bundesamt für Gesundheit:

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Espresso, 07.07.20, 08:13 Uhr

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