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Anhaltende Ausbreitung Die Wolfspopulation wächst im Alpenraum rasant

  • Die Zahl der Wölfe im Alpenraum dürfte in den nächsten Jahren weiter stark anwachsen.
  • Davon geht der Verein «Gruppe Wolf Schweiz» aus, der sich für ein Zusammenleben von Mensch und Wolf einsetzt.
  • Aktuell steige die Zahl der Wolfsrudel im Alpenraum jedes Jahr um 25 bis 30 Prozent, schreibt die Gruppe Wolf Schweiz.

Im letzten Jahr gab es im Alpenraum laut Schätzungen 250 Wolfsrudel – die meisten in Frankreich, Italien, Slowenien und der Schweiz. Bei einer durchschnittlichen Territoriumsgrösse von 250 Quadratkilometern sei im gesamten Alpenbogen Lebensraum für etwa 800 Wolfsrudel vorhanden, schreibt die Gruppe Wolf Schweiz weiter. Aufgrund der Zuwachsrate in diesem Jahr sei mit über 300 Rudeln zu rechnen. In rund fünf Jahren werde der Lebensraum gesättigt sein.

Ein Wolf in den Alpen.
Legende: Wolfsfreie Gebiete wird es im Alpenraum in Zukunft aufgrund der Mobilität der Tierart nicht geben, erklären Experten. Keystone/GRUPPE WOLF SCHWEIZ

Aufgrund des guten Lebensraumes und der alpenweit sehr hohen Wildbestände würden auch verstärkte Regulierungseingriffe das Wachstum des Bestandes kaum bremsen. Wolfsfreie Gebiete werde es aufgrund der Mobilität der Tierart nicht geben. Deshalb sei ein flächendeckender und konsequenter Herdenschutz für gefährdete Nutztiere eine bedingungslose Notwendigkeit und werde auch durch schnellere Abschüsse nicht ersetzt werden können.

Neues Rudel im Kanton Graubünden

In Graubünden hat sich ein achtes Wolfsrudel gebildet. Im Lugnez im Bündner Oberland tappten am Sonntag Wolfswelpen in eine Fotofalle. Das Rudel wird fortan als Wannaspitz-Rudel bezeichnet.

Das Streifgebiet des jüngsten Bündner Wolfsrudels erstrecke sich nach aktuellem Wissensstand über die Gemeinden Vals, Lumnezia und Ilanz, teilt das kantonale Amt für Jagd und Fischerei mit. Die Anwesenheit eines Wolfspaares in der Region sei seit letztem Jahr bekannt gewesen.

Rind gerissen im Kanton Sankt Gallen

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Zum ersten Mal haben Wölfe im Kanton St. Gallen ein Rind getötet. Der Riss ereignete sich in Pfäfers SG auf der Alp Brändlisberg im Calfeisental.

In der Nacht vom 4. auf den 5. August sei ein einjähriges Rind aus einer Jungviehherde von einem oder mehreren Wölfen gerissen worden, teilte der Kanton St. Gallen am Montag mit. Die Alp Brändlisberg liegt im eidgenössischen Jagdbanngebiet «Graue Hörner». Am Freitagmorgen wurden rund um den Kadaver rund 30 Gänsegeier beobachtet.

Die Wildhut geht davon aus, dass auch zwei Wolfspaare im Prättigau erstmals Nachwuchs bekommen haben. Allerdings fehlen derzeit Hinweise auf Welpen.

Von den bisherigen sieben Rudeln haben sich laut der Mitteilung dieses Jahr vier sicher oder zumindest höchst wahrscheinlich reproduziert. Bei drei Rudeln wurden Welpen gesichtet, bei einem vorerst nur eine trächtige Wölfin.

Video
Aus dem Archiv: Bündner Behörden geben Jungwölfe zum Abschuss frei
Aus Tagesschau vom 15.07.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 34 Sekunden.

Zu den Rudeln, die sich mit absoluter Sicherheit erneuert haben, gehört nun auch das berüchtigte Beverin-Rudel. Jüngst wurden vier Welpen beobachtet. Es handelt sich um die vierte Reproduktion des Rudels. Die Beverin-Wölfe waren zuletzt im Juni in die Schlagzeilen geraten, weil sie eine Mutterkuh gerissen und eine weitere schwer verletzt hatten.

SRF4 News, 08.08.2022, 15 Uhr;

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