Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

Auskunftsstelle bei Vergiftung Rettung für Giftnotruf 145: Bundesrat will Tox Info absichern

  • Der Bundesrat will die Finanzierung von Tox Info Suisse langfristig sichern.
  • Die nationale Auskunftsstelle für Vergiftungen berät jährlich rund 40'000 Personen.
  • Die Finanzierung durch Private ist rückläufig, das Defizit wächst.
  • Hersteller von Chemikalien und Arzneimitteln sollen künftig stärker zahlen.

Tox Info Suisse steht vor finanziellen Herausforderungen. Der Bundesrat hat sich nun dafür ausgesprochen, die Finanzierung zu sichern und die Privatwirtschaft stärker in die Pflicht zu nehmen.

Beraterin vor einem Computer.
Legende: Tox Info Suisse berät jährlich 40'000 Menschen – doch die Finanzierung ist nicht mehr gesichert. Keystone/GAETAN BALLY

Hersteller sollen künftig mitfinanzieren

Die häufigsten Vergiftungsursachen – Chemikalien (33 %) und Arzneimittel (37 %) – zeigen laut Bundesrat klar, wer künftig stärker zur Finanzierung beitragen soll: Herstellerfirmen dieser Produkte. Eine gesetzliche Pflicht zur Mitfinanzierung ist vorgesehen, falls keine freiwillige Branchenvereinbarung zustande kommt.

Jahrzehntelang bewährtes Modell unter Druck

Box aufklappen Box zuklappen

Tox Info Suisse wird seit ihrer Gründung durch private Träger, die öffentliche Hand sowie Einnahmen aus Dienstleistungsverträgen und Spenden finanziert. In den letzten Jahren haben sich jedoch viele private Träger zurückgezogen. Trotz erhöhter Beiträge von Bund und Kantonen konnte das jährliche Defizit von rund 800’000 Franken nicht gedeckt werden.

Das Eidgenössische Departement des Innern soll bis Ende 2025 eine Vereinbarung mit den betroffenen Branchen ausarbeiten. Parallel dazu wird Tox Info einer externen Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzogen. Sollte keine Einigung erzielt werden, wird eine Gesetzesanpassung vorbereitet.

SRF 4 News, 03.09.2025; 10:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel