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So wollen die Initianten den Autobahn-Ausbau stoppen
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 30.01.2024. Bild: SRF/Michelle Schwarzenbach
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Autobahn-Ausbau in Bern Initiative gegen «Ausbau-Wahnsinn» eingereicht – darum geht es

In Bern regt sich Widerstand gegen die Autobahn-Entflechtung Wankdorf. Andere sehen diese als Chance.

Darum geht es: Die Zeichen stehen auf mehr Asphalt und Beton: Im Kampf gegen den Stau will der Bundesrat die Nationalstrassen für über fünf Milliarden Franken ausbauen. Entflechten und mehr Spuren auf mehreren Ebenen: Der Autobahnknoten Bern-Wankdorf soll um- und ausgebaut werden. Das Strassen-Wirrwarr gehört zu den wichtigsten Anschlüssen in der ganzen Region Bern. Die Kosten belaufen sich auf 250 Millionen Franken.

Bern-Wankdorf
Legende: Von den neuen Brücken sollen Fussgänger und Velofahrerinnen profitieren. ZVG/Astra

Wer ist gegen das Projekt? Linke und Grüne sowie die GLP kämpfen gegen den Autobahn-Ausbau in Bern-Wankdorf. Am Dienstag haben sie mit 6800 Unterschriften die sogenannte «Verkehrsmonster»-Initiative eingereicht. Das vom Bund geplante Projekt verschlinge viel Geld und Grünfläche. Zudem produziere es Mehrverkehr und die Stauproblematik werde nicht gelöst. «Kluge Verkehrspolitik geht anders», sagte GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy. Von einem «Ausbau-Wahnsinn» sprach Ursina Anderegg (Grüne). Es sei unverständlich, dass die Stadtregierung dafür Hand biete.

Was sagt die Stadt? Der Autobahn-Ausbau bringt die rot-grüne Berner Stadtregierung in Bedrängnis. Im Gegensatz zu ihren Parteien unterstützt sie das Projekt. Der Gemeinderat erachtet den Ausbau des Knotens Bern-Wankdorf als notwendig, auch um die Situation für den Fuss- und Veloverkehr zu verbessern. Dieser soll eine Etage über dem Strassenverkehr geführt werden. Deshalb sollen Brücken gebaut werden, damit der Langsamverkehr nicht wie heute durch Lichtsignalanlagen unterbrochen wird. Der geplante Autobahn-Ausbau Wankdorf-Schönbühl wird von der Stadtregierung ebenfalls bekämpft.

Bern-Wankdorf
Legende: So präsentiert sich der Autobahn-Knoten Bern-Wankdorf heute. Keystone/Lukas Lehmann

Wie geht es weiter? Die Initiantinnen und Initianten hoffen, mit der «Verkehrsmonster»-Initiative den Autobahn-Ausbau in Bern stoppen zu können. Sie hat jedoch so oder so nur eine beschränkte Wirkung. Dennoch: Markus Heinzer, Präsident vom Verein «Spurwechsel», der die Initiative lanciert hat, sagt: «Es ist undenkbar, dass der Bund Bagger auffährt, während die ganze Stadt dagegen ist.» Kommt die Initiative durch, soll sich die Stadtregierung dafür einsetzen, «dass auf alle Nationalstrassenprojekte in der Region Bern-Mittelland verzichtet wird, die Mehrverkehr ermöglichen».

Weitere Projekte geplant

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Legende: Die bisherige A6 wird zum Teil zurückgebaut. Keystone/Lukas Lehmann

Rund um den Anschluss Bern-Wankdorf sind diverse weitere Projekte geplant.

Der Bypass Bern-Ost soll die A6 zwischen Bern und Muri teilweise durch einen Tunnel führen. Die bisherige A6 wird zum Teil zurückgebaut. Bis es so weit ist, werden die Pannenstreifen als Überbrückung verwendet, denn diese Strecke ist regelmässig überlastet.

Die A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl soll pro Fahrtrichtung eine Fahrspur mehr erhalten – von heute sechs auf künftig acht Spuren.

Ein Ausbau ist auch weiter Richtung Zürich geplant – zwischen Schönbühl und Kirchberg.

Bereits umgesetzt ist der Autobahnwerkhof Bern. Von hier aus werden die Nationalstrassen betrieben und unterhalten.

Das ganze Quartier Wankdorf soll ein neues Gesicht erhalten. Das Wankdorf soll sich als Standort für Arbeitsplätze, Messen, Kongresse, Freizeit und Sport weiterentwickeln, ohne jedoch die Wohngebiete zu beeinträchtigen.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 30.1.2024, 12:03 Uhr;

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