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Basler Fasnacht 2024 Die Basler «Fasnachts-Blaggedde» 2024 und die Geschichte dahinter

  • Das Motto der Basler «Fasnachts-Blaggedde» 2024 lautet «vogelfrei».
  • Entworfen wurde sie von Guido Happle. Er spielt damit auf das 150-Jahr-Jubiläum des Basler Zolli an.
  • Eine Plakette zu gestalten, gilt in Basel als grosse Ehre.

«Ich wurde sehr emotional, als ich erfahren habe, dass ich gewonnen habe. Es liefen gar Freudentränen», erzählt Guido Happle, der das Abzeichen der Basler Fasnacht, die sogenannte Plakette, für das nächste Jahr gestalten durfte.

Wie jedes Jahr lüftete das Basler Fasnachtscomité in der letzten Woche des Jahres das über eine lange Zeit und gut gehütete Geheimnis und gab Motto und Plakette der nächsten Fasnacht bekannt.

Happle mit Plaketten
Legende: Plaketten-Künstler und Gewinner Guido Happle: «Ich wurde sehr emotional, als ich erfahren habe, dass ich gewonnen habe.» Keystone/Georgios Kefalas

Die Plakette zeigt heuer einen Piccolo spielenden Vogel in einem Käfig. Mit dem Motto «vogelfrei» wird auf das 150-Jahr-Jubiläum des Basler Zolli angespielt. Mit der Plakette würden sich zwei der wichtigsten Basler Institutionen die Hand reichen, hiess es an der Medienkonferenz zur Präsentation der Ausgabe 2024.

Über 100 Vorschläge für die Plakette 2024

Mit Spannung erwartet die Basler Fasnachtsgemeinde jedes Jahr, wie die Plakette aussieht und wer sie gestaltet hat. Dass die Wahl auf den 50-jährigen Grafiker Guido Happle fiel, war lange nicht klar. Über 100 Entwürfe wurden in diesem Jahr von 17 Künstlerinnen und 54 Künstlern eingereicht. Dies sei aussergewöhnlich.

Wir hatten in diesem Jahr eine sehr grosse Auswahl.
Autor: Matthias Brenneis Basler Fasnachtscomité

«Wir hatten in diesem Jahr eine sehr grosse Auswahl», sagt Matthias Brenneis, der beim Fasnachtscomité für den Verkauf der Plaketten zuständig ist. Das Auswahlverfahren ist ein längeres Prozedere, die Urheberinnen und Urheber der Entwürfe bleiben bis zur definitiven Auswahl anonym.

Plaketten
Legende: Die Plakette 2024 in den drei Ausführungen: Kupfer, Silber, Gold. Keystone/Georgios Kefalas

Plaketten-Künstler Happle gewann den Wettbewerb nach 2016 und 2017 bereits zum dritten Mal. Nach dem Lädelisterben und dem neuen Kunstmuseum setzte Happle nun auf den Basler Zolli, dies zum ersten Mal überhaupt in der über 100-jährigen Geschichte der Basler Strassenfasnacht.

Vogelfrei und narrenfrei

Und warum ausgerechnet der Zolli? «Der Zolli hat eine tiefe Verbundenheit zur Stadt», erklärt Happle. «Ich hatte mir Gedanken gemacht und recherchiert im Internet, was im nächsten Jahr Schlagzeilen machen könnte, und bin dann auf das 150-Jahr-Jubiläum gestossen.»

Das Motto «vogelfrei» spiele einerseits auf das neue Vogelhaus an, aber auch auf die Narrenfreiheit an der Fasnacht. «Dazu kommt, dass jeder Fasnächtler einen Vogel hat, sonst würde er nicht Fasnacht machen», ergänzt Happle mit einem Schmunzeln.

Jeder Fasnächtler hat einen Vogel, sonst würde er nicht Fasnacht machen.
Autor: Guido Happle Plaketten-Künstler

In den Verkauf gelangt die Plakette wie jedes Jahr in der ersten Januar-Woche. Die Preise bleiben gegenüber dem letzten Jahr gleich: zehn Franken für die kupfrige, 20 Franken für die silberne und 50 Franken für die goldene Variante. 100 Franken zu bezahlen sind für die Bijou-Version sowie für den Anhänger. Die Einnahmen gehen an die Cliquen. Welche Clique wie viel Geld aus dem Verkaufserlös erhält, ist übrigens ein weiteres gut gehütetes Geheimnis der Basler Fasnacht.

Die Plakette – Ein Spiegelbild des Zeitgeschehens

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Die erste Plakette entstand 1911, für die erste Fasnacht nach der Gründung des Fasnachtscomités im November 1910. Ab 1921 gab es goldene und silberne Plaketten, zuvor nur kupferne, die als Abzeichen bezeichnet wurden.

Die Fasnachtsplakette ist eines der Spiegelbilder des thematischen Zeitgeschehens in Zusammenhang mit der Fasnacht.

In Motto und Plakette spiegeln sich Politik, Gesellschaft, Mode, Kunst, aber auch Persönlichkeit des Künstlers oder der Künstlerin, wie einem Buch über die Plakette der vor drei Jahren verstorbenen Basler Journalistin Corina Christen zu entnehmen ist.

Regionaljournal Basel, 28.12.2023, 12:03 Uhr ; 

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