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Augenschein im Sondierstollen in Brienz
Aus Regionaljournal Graubünden vom 14.08.2023. Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller
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Bergrutsch Brienz So sieht der Entwässerungsstollen in Brienz aus

Der geplante Stollen soll die Rutschung des Dorfes verlangsamen. Die Fachleute sind zuversichtlich.

Wie ist die Lage in Brienz? Nach dem Rutsch Mitte Juni konnte die Bevölkerung Anfang Juli zurück in ihre Häuser. 52 Tage dauerte die Evakuierung. Das Dorf Brienz rutscht jedoch weiter. Derzeit mit einer Geschwindigkeit von 1.15 Metern pro Jahr. Dies teilte die Gemeinde Albula in ihrem Informationsbulletin Mitte Juli mit. Im Moment gilt die Phase Gelb (siehe Box ganz unten): Eine erneute Evakuierung ist nicht ausgeschlossen.

Was soll der Entwässerungsstollen bringen? Der Stollen soll das Wasser im Hang ableiten und dadurch die Rutschung verlangsamen oder sogar stoppen.

Wie gut stehen die Chancen, dass es funktioniert? Mit dem Sondierstollen konnten die Fachleute nachweisen, dass die Entwässerung funktioniert. Die Rutschung des Hangs wurde bereits durch den Sondierstollen langsamer. Noch vor zweieinhalb Jahren rutschte das Dorf Brienz 1.60 Meter pro Jahr, also deutlich schneller. Wichtig sei dabei nicht die Menge des Wassers, das abgeleitet wird, sondern die Wirkung der Ableitung.

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So soll die Rutschung gestoppt werden
Aus Einstein vom 12.01.2023.
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Wie geht es jetzt weiter? Die Gemeinde Albula, zu der Brienz gehört, hat dem nötigen Kredit von rund 40 Millionen Franken für den Entwässerungsstollen an der Gemeindeversammlung zugestimmt. Zusätzliche Beteiligungen sollten vom Bund und vom Kanton Graubünden kommen. Diese Entscheide stehen noch aus. Die Gemeinde Albula rechnet mit einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren. Baubeginn ist frühestens im März 2024.

Die fünf Phasen zur Gefahreneinstufung

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  • Grün: Es besteht keine unmittelbare Gefahr für das Dorf Brienz/Brinzauls.
  • Gelb: Innerhalb von zwei bis sechs Wochen droht ein Ereignis, welches das Dorf gefährdet. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen für eine Evakuierung bereit sein.
  • Orange: Innerhalb von ein bis drei Wochen droht ein Ereignis, welches das Dorf gefährdet. Die Gemeinde beschliesst die Evakuierung. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen ihre Häuser innerhalb von drei Tagen verlassen.
  • Rot: Ein Ereignis, welches das Dorf gefährden kann, steht vier bis zehn Tage bevor. Es gilt ein totales Betretungsverbot für das evakuierte Gebiet.
  • Blau: Kurz bevor der Berg kommt, beginnt die Phase Blau. Dann werden auch die im Tal verlaufende Zuglinie und die Kantonsstrassen von Tiefencastel nach Filisur und nach Lenzerheide gesperrt.

SRF1 Regionaljournal Ostschweiz, 14.08.2023, 12:03 Uhr;

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