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Behörden sind sich der Waldbrandgefahr kaum bewusst
Aus HeuteMorgen vom 27.07.2022. Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott (Symbolbild)
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Bericht des Bundes Zunehmende Waldbrandgefahr ist vielen Behörden kaum bewusst

Die Waldbrandgefahr nimmt laut einem Bericht des Bundes zu. Doch einige Behörden hätten sich bislang zu wenig mit dem Risiko befasst.

Geht es nach einem Bericht des Bundes, dürfte die Waldbrandgefahr in Zukunft national zunehmen. Der Bericht von Anfang Jahr zur Bekämpfung von Waldbränden zeigt, dass grosser Handlungsbedarf besteht: «Für einige Akteure ist die Waldbrandgefahr eine neue, bisher wenig bekannte Gefahr», steht dort. Behörden hätten sich teilweise noch gar nicht mit der Thematik auseinandergesetzt.

Der Bund schlägt nun 15 Massnahmen vor, die von der besseren Information der Bevölkerung über bessere Einsatzplanung hin bis zu Sicherung der Luftunterstützung reichen.

Eigene Löschflugzeuge will die Schweiz allerdings keine beschaffen. Eine Informationsplattform für die Kantone ist bereits in Betrieb, denn für die Waldbrandbekämpfung sind sie zuständig und nicht der Bund.

Tessin in Vorreiterrolle

Das Problem schon länger erkannt hat das Tessin. Es ist der Vorreiterkanton punkto Waldbrandbekämpfung. Seit zwei Jahren gibt es dort ein Waldbrandkonzept, entwickelt hat es der Kanton in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), die ihren Sitz im Tessin hat.

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Das Tessiner Waldbrandkonzept soll dabei helfen, die Häufigkeit und die Folgen von Waldbränden zu verringern. Es setzt bei der Prävention an, geht über technische und organisatorische Massnahmen, zu Löschaktionen und dem Post-Brand Management, also der Wiederaufforstung nach einem Brand.

Für einige Akteure ist die Waldbrandgefahr eine neue, bisher wenig bekannte Gefahr.
Autor: Bericht des Bundes zur Waldbrandgefahr

Vielerorts grosse Waldbrandgefahr

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Aufgrund des sehr warmen Wetters der letzten Wochen und der regenarmen vergangenen Monate herrscht in der Schweiz in vielen Kantonen Waldbrandgefahr. Im Tessin, Wallis und Teilen der Westschweiz und Graubündens gilt ein absolutes Feuerverbot. In vielen Kantonen ist am Nationalfeiertag auch das Abbrennen von Feuerwerk eingeschränkt oder ganz verboten.

Laut Marco Conedera, Forscher und Feuerspezialist an der WSL, spitzt sich die Situation zu, weil durch die Hitze auch die Pflanzen austrocknen und schneller in Brand geraten können. «Es braucht also wenig, damit ein Feuer ausser Kontrolle gerät.»

Gezielte Feuerwehrschulung ist wichtig

Durch die zunehmende Waldbrandgefahr dürften durch Hitzeperioden künftig noch grössere Teile der Schweiz betroffen sein. Darum ist es gemäss Feuerforscher Conedera wichtig, dass die Feuerwehren gezielt zu Waldbränden geschult werden.

«In den Gebieten, wo es selten brennt oder bis jetzt noch nicht richtig gebrannt hat, besteht nach wie vor das Problem, dass die Feuerwehr nicht geübt ist», so Conedera. Um im Ernstfall einsatzbereit zu sein, müssten vermehrt solche Szenarien geübt werden.

HeuteMorgen, 27.07.2022, 06:00 Uhr

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