Das ist passiert: Sieben junge Frauen und Männer aus Frankreich und der Schweiz sollen in den letzten zehn Tagen im Kanton Freiburg ältere Menschen um mehrere 10'000 Franken betrogen haben.
Die Festnahme: Die Freiburger Polizei hat die mutmasslich «falschen Polizisten» im Alter von 18 bis 22 Jahren festgenommen. Die Verdächtigen stammen aus Frankreich und der Schweiz und wohnen im Kanton Freiburg oder in Frankreich.
Die Vorgehensweise: Die Täter gaben sich am Telefon als Polizisten oder Bankangestellte aus. Sie erklärten ihren Opfern, dass deren Konten manipuliert worden seien. Anschliessend besuchten sie die 73- bis 95-jährigen Personen zu Hause, um angeblich Bankkarten, Bargeld, Passwörter oder Wertgegenstände «in Sicherheit» zu bringen.
Die Tatorte: Die insgesamt 14 Betrüge ereigneten sich in der Stadt Freiburg sowie in Ursy, Le Mouret, Estavayer-le-Lac, Villars-sur-Glâne, Matran und Marly. In sechs Fällen blieben die Täter erfolglos. Ob alle Fälle zusammenhängen, ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.
Zunahme der Fälle: Seit Anfang 2025 verzeichnet die Polizei vor allem im französischsprachigen Teil des Kantons Freiburg eine starke Zunahme dieser Betrugsmaschen. Neuerdings geben sich die Täter auch als IT-Spezialistinnen oder Elektriker aus, um an Bankkarten oder Daten der Opfer zu gelangen.
Schaden und Prävention: Der bisherige Schaden aus 23 Betrugsfällen wird auf 300'000 Franken geschätzt, zusätzlich wurden zahlreiche Schmuckstücke und Wertgegenstände entwendet. Durch Präventivmassnahmen konnten 48 Versuche vereitelt werden. Die Polizei betont, dass ihre Beamten nie Wohnungen von Privatpersonen betreten.