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Bilanz der Spielorte Bern toppt Basel – das bleibt von der Frauen-Euro 2025

Viele Fans, kaum Probleme: Die Schweizer EM-Spielorte erlebten an der Frauen-Euro ihr «Sommermärchen». Was bleibt?

Basel: Ampelfrauen und bunte Fanmärsche

Mit fünf Matches samt Eröffnungs- und Finalspiel war Basel Hauptaustragungsort der Frauen-Euro. «Wir haben eine Riesenbegeisterung ausgelöst und ein wunderbares Schaufenster für den Frauenfussball eröffnen können», bilanziert die Basler Euro-Projektleiterin Sabine Horvath.

So lief die Frauen-Euro in Basel

Total 500'000 Besuchende vermelden die Organisatoren, davon 170'000 im ausverkauften St. Jakob Park und 300'000 in den Fanzonen der Innenstadt.

In Erinnerung bleibe eine tolle Stimmung, die friedlichen Fanmärsche. Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann sprach von einem «Vorbild für den Männerfussball».

Ampelfrauen gingen viral

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Ampelfrauen
Legende: Die Basler Ampelfrauen gingen um die Welt. Keystone/Anthony Anex

Die neuartige Signalisation mit grünen Fussballerinnen in Basel ging viral: Aus Indien, den USA oder Australien – Medien aus aller Welt berichteten über die speziellen Verkehrssignale. Die Ampelfrau mauserte sich zur Botschafterin der Basler Euro.

Nicht alles lief an der Frauen-Euro perfekt. So habe man im Stadion nachträglich zusätzliche Frauen-WCs installieren müssen.

Bern: Rekord-Fan-Walk elektrisiert Bundesstadt

Auf dem Bundesplatz ging die Post ab: Mehr als 500'000 Menschen besuchten die Public Viewings und die Konzerte in den Fanzonen – oder drehten auf dem Riesenrad eine Runde. Darüber hinaus verfolgten rund 120'000 Zuschauende die 4 Spiele im Wankdorf-Stadion. Bern verzeichnete also insgesamt mehr Euro-Besuchende als Basel.

Riesenrad und Rekord-Fanwalk: Die Frauen-Euro in Bern

Vor dem Viertelfinal Schweiz gegen Spanien zogen 25'000 Nati-Fans durch Bern, elektrisierten die ganze Stadt – es war offiziell der grösste Fan-Walk in der Geschichte der Frauen-EM.

«Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen», so die Co-Verantwortliche Hannah Sutter. Auch finanziell sei man auf Kurs. Die Polizei verzeichnete keine grossen Zwischenfälle.

Fanzone
Legende: Mehr als 500'000 Menschen besuchten die Public Viewings und die Konzerte in den Berner Fanzonen – oder drehten auf dem Riesenrad eine Runde. Keystone/Urs Flüeler

Wie gross die Nati-Euphorie in Bern war, zeigte sich auch anderswo: Bei einem Training der Nati pilgerten 4000 Menschen ins Neufeldstadion.

Zürich: viele Emotionen, kaum Zwischenfälle

Auch Zürich zieht eine positive Bilanz. Ausser einem Food-Truck, der in der Fanzone brannte, habe es keine Zwischenfälle gegeben. «Die Stimmung im Stadion und in der Fanzone war euphorisch», so Urs Schmidig vom Sportamt.

So lief die Frauen Euro in Zürich

Das Stadion Letzigrund war bei allen 5 Spielen ausverkauft. 170'000 Leute pilgerten in die Fanzone beim Hauptbahnhof.

Thun: See entzückt Spielerinnen

Die Euro-Camps der Schweiz, Island und Holland in Thun und Spiez erwiesen sich als Jackpot. Spielerinnen, die im Thunersee badeten, posteten Fotos in den sozialen Medien und machten so beste Werbung.

Niesen See Spielerinnen
Legende: Niesen und Thunersee als Insta-Motiv: Das isländische Frauenteam gönnte sich ein Bad im See. Und machten so beste Werbung für das Berner Oberland. Instagram/ingibjorg11

Sonst lockte die Frauen-EM zahlreiche Leute in die Fanzone in der Thuner Altstadt, 24'000 Fans pilgerten an die 3 Spiele in der Stockhorn-Arena.

St. Gallen: bei BBC am Zmorgetisch

Ausverkaufte Spiele, gut besuchte Fanzonen: St. Gallen feiert die zwei Euro-Wochen als Erfolg. Besonders speziell: BBC Radio 5 sendete ihre Breakfast-Show gleich zweifach live aus einer St. Galler Beiz.

Im Vorfeld gab es Kritik, dass Spiele in St. Gallen nicht auf Grossleinwand gezeigt werden: Fazit von Projektleiterin Céline Bradke: «Das war gut für Bars und Restaurants, so haben auch diese von den Spielen in St. Gallen profitiert.»

Genf: Emotionen am See

Die Léman-Metropole zieht ebenfalls eine «äusserst positive» Bilanz. 123'000 von 135'000 möglichen Tickets seien bei den 5 Spielen im Stade de Genève verkauft worden, hiess es.

Die Bilanz der Frauen Euro in Genf

Tausende Menschen hätten die EM zudem in der Fanzone am See verfolgt. Man habe keinerlei Zwischenfälle verzeichnet.

Sitten: fast volles Stadion

Im Wallis sprechen die Organisatoren ebenfalls von einem «vollen Erfolg». 22'500 Fans verfolgten die drei Spiele im jeweils praktisch ausverkauften Tourbillon.

Regionaljournale, 28.7.2025, 12.03 Uhr ; 

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