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Koch: «Man wird versuchen, so zu lockern, dass man möglichst wenig Risiko eingeht»
Aus News-Clip vom 11.04.2020.
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Corona-Krise in der Schweiz «Wir sind über den Berg, falls es der letzte Berg ist»

  • Nach wie vor gibt es 500 bis 700 neue Covid-19-Fälle pro Tag in der Schweiz.
  • Die Tendenz zeigt aber weiterhin nach unten, wie Daniel Koch, Delegierter des BAG für Covid-19, an einer Medienkonferenz sagte.
  • Die Situation der Wirtschaft hat sich laut Eric Scheidegger vom Seco wesentlich stärker verschlechtert als zu Beginn der Krise erwartet. Bisher fielen 25 Prozent der Produktivität weg.

«Wir sind über den Berg, falls es der letzte Berg ist», sagte Daniel Koch am vom BAG. Es sei immer möglich, dass es zu einem Wiederanstieg komme. Im Moment sehe es aber gut aus. Es zeige sich eine Stabilisierung und eine Tendenz in die richtige Richtung. Es müsse aber allen klar sein, dass es nun durchzuhalten gelte, sagte Koch.

Es gebe nach wie vor mehrere Dutzend Todesfälle pro Tag. Die Krankheit sei keinesfalls zu unterschätzen. Hochbetagte seien besonders gefährdet, aber auch für jüngere Seniorinnen und Senioren gebe es keine Garantie, nicht schwer an dem Virus zu erkranken. Alle müssten sich daher weiter anstrengen, damit man zu einer Normalität zurückkehren könne, sagte Koch.

«Man muss flexibel bleiben»

Die Gefahr, dass es zu einem Wiederanstieg von Fällen komme, sei immer da. Es wisse jedoch niemand, wie stark man Massnahmen lockern könne, ohne eine zweite Welle zu riskieren. «Man muss flexibel bleiben, wenn man sieht, dass es nicht geht», sagte Koch. Auch für den Bundesrat werde es aber unmöglich sein, einen sicheren Fahrplan zu geben.

Man muss flexibel bleiben, wenn man sieht, dass es mit den Lockerungen nicht geht.
Autor: Daniel Koch Bundesamt für Gesundheit

Klar sei, dass die derzeit unterbelegten Spitäler und Praxen «so schnell wie möglich, aber mit Schutzmassnahmen für Risikopersonen» in den Alltag zurückkehren sollen. Der Bund sei sich bewusst, dass die Nachfrage nach Spitalleistungen zurückgegangen sei, sagte Koch. «Das war so gewollt und nötig.»

Wirtschaft mit 25 Prozent Produktionsausfall

Die Wirtschaft hat sich seit Mitte März wesentlich stärker verschlechtert als noch zu Beginn der Coronakrise erwartet. Laut Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), fiel bisher ein Viertel der Produktivität weg.

In verschiedenen Branchen wie dem Gastgewerbe liege der Ausfall bei über 80 Prozent, beim Detailhandel und bei der Transportbranche seien bisher 50 bis 60 Prozent der Produktivität verloren gegangen, sagte Scheidegger an der Medienkonferenz. Die Konjunkturprognosen von März seien deshalb «bereits überholt».

Die beiden aktuellen Negativszenarien des Seco gehen nun von einer schwereren Rezession aus als bisher angenommen, bei der auch die Erholung «länger auf sich warten lassen könnte». Das Bruttoinlandprodukt könne um 7 bis 10 Prozent zurückgehen.

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Scheidegger: «Wirtschaftsentwicklung wesentlich stärker verschlechtert»
Aus News-Clip vom 11.04.2020.
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Armee will ab nächster Woche Einsatz reduzieren

5000 Armeeangehörige sind im Kampf gegen Covid-19 für den Assistenzdienst aufgeboten worden. Nur ein Teil dieser Truppe ist aber tatsächlich im Einsatz. Brigadier Raynald Droz kontert den Vorwurf, dass die Armee mit dem Aufgebot übertrieben hat.

An der Medienkonferenz erinnerte er an die Situation von vor sechs Wochen. Damals sei die Welle von Norditalien her über die Schweiz hereingebrochen. Man habe keine Ahnung gehabt, wie das ablaufen werde. «Wir hatten keine Zeit und keine Wahl», sagte Droz. Darum habe man das Maximum getan.

Wir hatten keine Zeit und keine Wahl.
Autor: Raynald Droz Brigadier

Ab nächster Woche soll aber diskutiert werden, wie das Gleichgewicht zwischen Ressourcen und Nachfrage verbessert werden kann.

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Droz: «Wir sind in 50 Spitälern im Einsatz»
Aus News-Clip vom 11.04.2020.
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Tagesschau, 12:45 Uhr, 11.04.2020;

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