Zum Inhalt springen

Header

Video
Koch: «Einschränkungen ja – Lockdown nein»
Aus News-Clip vom 27.10.2020.
abspielen. Laufzeit 38 Sekunden.
Inhalt

Corona-Pandemie Daniel Koch, braucht es einen zweiten Shutdown?

Angesichts der aktuellen Entwicklung in der Coronakrise und den hohen Fallzahlen hat am Montag die Genfer Virologin Isabella Eckerle auf Twitter so bald als möglich einen Lockdown gefordert. «Es gibt keinen anderen Weg», schrieb sie. Sollten die Politiker nicht sofort handeln, werde die Schweiz in diesem Winter eine riesige Zahl von Todesopfern hinnehmen müssen und einen enormen wirtschaftlichen Schaden erleiden.

Anders sieht es Daniel Koch, der frühere Leiter Übertragbare Krankheiten beim BAG. «Ich bin überzeugt, man kann es ohne zweiten Lockdown machen, aber es braucht jetzt ganz massive Einschränkungen», sagt Koch im «Club». Diese müssten aber zeitlich absehbar sein, damit die Bevölkerung dahinterstehe und begreife, dass es nachher wieder anders komme, wieder mehr Möglichkeiten und Freiheiten geben werde. «Und wir müssen absolut verhindern, dass wir monatelang irgendwie in einer Depression versinken.»

Es braucht jetzt ein nüchternes, bestimmtes und sofortiges Handeln, aber noch nicht einen Lockdown, sondern ein Bündel an Massnahmen.
Autor: Manuel BattegayLeitungsteam Covid-19-Taskforce

Auch gemäss Manuel Battegay, Leitungsteam Covid-19-Taskforce, braucht es jetzt noch keinen Lockdown. «Frau Eckerle sagt richtig, dass wir in einer ganz akuten Situation sind», betont Battegay. «Weil es eine Infektionskrankheit ist, möchte ich es als medizinischen Notfall bezeichnen, als Notfall der öffentlichen Gesundheit und auch von der Wirtschaft. Es braucht jetzt ein nüchternes, bestimmtes und sofortiges Handeln – aber noch nicht einen Lockdown, sondern ein Bündel an Massnahmen.»

Der übernächste Schritt wäre dann der Lockdown, so Battegay. Aber jetzt könne man sich noch auf ein Massnahmenpaket fokussieren, das morgen anfangen müsse. «Wir wissen, es braucht Massnahmen. Besser, wir verfügen diese schnell und akzeptieren die, was nicht einfach ist, aber um das kommen wir nicht, wenn wir einen Lockdown verhindern wollen.»

Massnahmen nach Walliser Modell

Man rechnet damit, dass der Bundesrat morgen neue Massnahmen verordnet. Den Kantonen wurden am Wochenende Vorschläge unterbreitet für eine kurze Vernehmlassung. Die Vorschläge orientieren sich offenbar am Walliser Model, einer Art «Teil-Lockdown».

«Wir wissen in etwa, es geht in die Richtung Walliser Modell», sagt Staatsrat Christophe Darbellay im «Club». «Plus gewisse Veränderungen: die Schwellen, die definiert werden, bei der Anzahl Personen bei Versammlungen oder für Veranstaltungen, sind vielleicht ein wenig grosszügiger, denn es betrifft die ganze Schweiz.»

«Ein grosser Unterschied sind die Masken im öffentlichen Raum draussen, ausser im Wald oder auf den Wanderwegen, dort muss man wohl in Zukunft Masken tragen», so Darbellay.

Das Walliser Modell

Box aufklappenBox zuklappen
  • Bars, Clubs und Discotheken geschlossen
  • Restaurants haben Sperrstunde um 22 Uhr und nur 4 Personen an einem Tisch
  • keine Besuche in Altersheimen und Spitälern (nur in Notfällen)
  • Beschränkungen bei privaten Anlässen auf 10 Personen und auch im öffentlichen Raum nur 10 Personen
  • Fernunterricht an Fachhochschulen
  • Kinos, Museen, Fitnesszentren, Konzertsäle sind zu
  • Geisterspiele
  • Kontaktsport verboten
Video
Corona – Mehr Verbote oder Eigenverantwortung?
Aus Club vom 27.10.2020.
Bild: Colourboxabspielen. Laufzeit 1 Minute 20 Sekunden.

Club, 27.10.2020, 22:25 Uhr;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel

Nach links scrollen Nach rechts scrollen

81 Kommentare

Navigation aufklappen Navigation zuklappen
  • Kommentar von Mark Lampert  (Schlumpf66)
    Warum werden diese Experten nicht eingeladen:
    Virologen wie Prof. Dr. Karina Reiß & Prof. Dr. Sucharit Bhakdi;
    Rechtsmediziner Prof. Dr. Klaus Püschel;
    Internist Dr. med. Claus Köhnlein
    Schauen Sie sich einmal die Berichte von ihnen an!
    Sie sind von der Körpersprache, Fachwissen und Emotionen glaubhaft!
  • Kommentar von Mark Lampert  (Schlumpf66)
    Mir ist bei den Sendungen aufgefallen, dass nicht überall die Massnahmen gleich eingehalten wird. Die Experten erklärten, dass ein Raum wo sich Personen aufhalten, die Aerosole den Raum innert 15 min. sättigen! Bei Live in Bern oder in den Diskussionssendungen wie Arena, Club sprechen die Experten in einem Raum über 60 min. ohne Masken oder laufenden Lüftungen. z.B. Bei Interviews bei den Skirennen wird der Mindestabstand unterschritten . Wo ist den dort der Schutz?? Werden alle getestet?
    1. Antwort von Ihr Kommentar (SRF)
      @Mark Lampert
      Bei SRF werden die vom BAG empfohlenen und in der Covid-19-Verordnung festgehaltenen Massnahmen und Regelungen (Hygiene, Abstand, Maskentragen) eingehalten. SRF nimmt für jede Veranstaltung oder Produktion eine gesonderte Beurteilung vor und entwickelt entsprechende Massnahmen und spezifische Schutzkonzepte für die verschiedenen Sendungen. Was die Schutzmassnahmen an Skirennen betrifft, sind die Verbände und jeweiligen Veranstalter verantwortlich. So dürfen beispielsweise nur Medienschaffende vor Ort sein, die einen negativen Corona-Test vorweisen können.
      Liebe Grüsse, SRF News.
  • Kommentar von Marc Nager  (Manager)
    Was ich immer noch nicht verstehe und was auch BR Berset nicht sinnvoll erklären kann, ist die Tatsache, dass man mit einschneidenden und somit eventuell auch wirksamen Massnahmen so extrem lange gewartet hat. Nicht bis zwölf Uhr oder Viertel nach zwölf Uhr, sondern bis Mitte Nachmittag. Alles, was jetzt kommt, kommt 3-4 Wochen zu spät. Unbegreiflich und grob fahrlässig inmitten einer Pandemie.
    1. Antwort von markus ellenberger  (ELAL)
      frage ist es überhaupt eine Pandemie das wissen wir nicht da es noch bei weitem nicht so viele tote gegeben hat wir vorausgesagt.
    2. Antwort von Mark Lampert  (Schlumpf66)
      Für markus ellenberger (ELAL)
      Hier ist die Definition: Was ist eine Pandemie bezeichnet eine „neu, aber zeitlich begrenzt in Erscheinung tretende, weltweite starke Ausbreitung einer Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen und in der Regel auch mit schweren Krankheitsverläufen.