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Coronavirus Hotellerie im Sommer: Städte verlieren, Randregionen gewinnen

  • Im August wurden rund 3.2 Millionen weniger Übernachtungen in Schweizer Hotels verbucht als im Vorjahresmonat.
  • Mehr als zwei Drittel der Gäste kamen aus der Schweiz.
  • Die Schweizer Hotellerie hat im Vergleich zum Vorjahr von Januar bis August rund 11.4 Millionen Übernachtungen verloren. Das ist ein Einbruch von mehr als 40 Prozent.

Es steht schlecht um die Hotellerie: Trotz der höheren Nachfrage durch Schweizerinnen und Schweizer konnten im Sommermonat August die fehlenden Einnahmen durch ausländische Touristen nicht kompensiert werden. Diese brachen um 60 Prozent ein.

Boom in Randregionen

Der Tourismus hatte sich im Sommer in die Randregionen verschoben. So verzeichneten im Kanton Graubünden die Gemeinden Scuol, Zernez und Val Müstair einen Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich. In der Gemeinde Bergell waren es sogar beachtliche 53 Prozent mehr Buchungen gegenüber dem Vorjahr.

Im Tessin schwingt die Region Vallemaggia oben aus, und auch in der jurassischen Region Freiberge lagen die Übernachtungszahlen deutlich über dem Vorjahr. Zu den Gewinnern im Corona-Sommer zählen zudem Gemeinden in den Kantonen Appenzell Innerhoden und Glarus.

Buchungseinbussen in den städtischen Zentren

Stadt Einbruch in Prozent
Zürich- 77 Prozent
Genf- 75 Prozent
Luzern- 66 Prozent
Basel- 63 Prozent
Bern- 59 Prozent

Die städtischen Zentren Zürich, Genf, Luzern, Basel und Bern hatten erneut die grössten Verluste hinzunehmen. Das hatte sich schon in den Vormonaten abgezeichnet. Wie die Situation in den Herbst- und Wintermonaten aussehen wird, ist noch unklar.

Tagesschau; 5.10.20; 12:45 Uhr ; 

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