Zum Inhalt springen

Demonstrationen während Corona Stadtpolizeien bereiten sich für Ausschreitungen am 1. Mai vor

Am Tag der Arbeit werden in Zürich und Bern Zusammenstösse zwischen Linksextremen und Corona-Skeptikern erwartet.

Besonders in der Stadt Bern sind die Sicherheitskräfte am Tag der Arbeit stark gefordert: Ein linksautonomes Bündnis ruft am Nachmittag zu einer illegalen Kundgebung auf. Dazu wollen auch Corona-Skeptikerinnen und -Skeptiker auf dem Bundesplatz protestieren – ebenfalls ohne Bewilligung. Hinzu kommt, dass die beiden Lager sich nicht besonders mögen. Ein Aufeinandertreffen könnte also heikel werden.

Corona-Skeptiker auf dem Bundesplatz?

Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause will die Taktik der Polizei nicht verraten, aber sie seien vorbereitet: «Wir analysieren, woher diese Aufrufe kommen und wer die Absender sind oder welche Resonanz diese Aufrufe finden. Wir analysieren auch, was am 1. Mai sonst noch in der Schweiz stattfindet. All das spielt eine Rolle in der Lagebeurteilung.»

Wir haben in der Vergangenheit interveniert, wenn Masken nicht getragen wurden, wenn Abstände nicht eingehalten wurden, wenn Schutzkonzepte offensichtlich nicht vorhanden waren und werden das auch in Zukunft tun.
Autor: Reto Nause Direktor für Sicherheit der Stadt Bern

Wenn die Demonstrantinnen und Demonstranten die Schutzmassnahmen nicht einhalten, wie etwa in Rapperswil-Jona oder Liestal, wo Tausende ohne Masken und ohne Abstand protestierten, dann müsse die Polizei eingreifen, so Nause.

Corona-Skeptiker mit Schwiezer Fahne.
Legende: In Rapperswil-Jona hatten Corona-Skeptiker und -Skeptikerinnen auch teilweise aus dem rechten Milieu gegen die Massnahmen des Bundes protesiert. Nun wollen sie eine Kundgebung auf dem Bundesplatz veranstalten. Keystone/Archiv

Der Direktor für Sicherheit der Stadt Bern sagt: «Wir haben in der Vergangenheit interveniert, wenn Masken nicht getragen wurden, wenn Abstände nicht eingehalten wurden, wenn Schutzkonzepte offensichtlich nicht vorhanden waren und werden das auch in Zukunft tun.»

Zürcher Stadtpolizei habe Linksautonome im Visier

Auch in der Stadt Zürich gilt die Obergrenze für 100 Personen bei Kundgebungen. Neben bewilligten Aktionen gebe es Aufrufe für illegale Proteste, sagt Judith Hödl von der Stadtpolizei Zürich.

Wir wissen, dass diese Aufrufe aus linksextremen Kreisen kommen und die lassen auch eine gewisse Gewaltbereitschaft erkennen und darauf werden wir uns vorbereiten.
Autor: Judith Hödl Mediendienst der Stadtpolizei Zürich

Die Mediensprecherin der Polizei sagt: «Wir wissen, dass diese Aufrufe aus linksextremen Kreisen kommen und die lassen auch eine gewisse Gewaltbereitschaft erkennen und darauf werden wir uns vorbereiten.»

Frau mit Peacezeichen umzingelt von Stadtpolizisten in Zürich
Legende: Auch wenn im Internet dieses Jahr verschiedene Gruppierungen zu illegalen Aktionen aufgerufen haben – in den Vorjahren waren die bewilligten Kundgebungen in Zürich am Tag der Arbeit grösstenteils friedlich. Keystone/Archiv

Wie Zürich auf gewaltbereite Linksextreme reagieren wird, will Hödl nicht verraten. Die Polizei sei auf alles vorbereitet.

Information zur Kommentarfunktion

Box aufklappen Box zuklappen

Die Funktion «Zustimmen und Ablehnen» in den Kommentarspalten von SRF war vorübergehend deaktiviert. Grund dafür war, dass die gleichen Personen Kommentare mehrfach abgelehnt oder diesen zugestimmt haben, was das Resultat verfälscht hat. Wir danken an dieser Stelle herzlich für die Geduld und die zahlreichen Rückmeldungen.

Nun ist die Funktion wieder verfügbar, allerdings ohne den «Ablehnen»-Button. Wir wollen unserer Community die Möglichkeit geben, ihre Zustimmung auszudrücken und auch zu sehen, wie die anderen Kommentierenden auf ihre Äusserungen reagieren. Ein «Daumen runter» heizte die Diskussion oftmals unnötig an. Ebenfalls können Sie nun wieder auf einen Klick die beliebtesten Kommentare finden. Sie müssen natürlich nichts «liken» und haben die Möglichkeit, in den Kommentaren weiterhin zum Ausdruck zu bringen, wenn Sie Inhalte anstössig oder falsch finden. Wir freuen uns auf weiterhin interessante Diskussionen in unsere Kommentarspalten. Mehr Informationen

HeuteMorgen, 30.04.2021, 06:00 Uhr

Meistgelesene Artikel