- Im Sommer 2021 haben Zoll und Polizei einen Reisecar angehalten und darin kiloweise Marihuana gefunden.
- Nun sind die Ermittlungen abgeschlossen: Die Aargauer Staatsanwaltschaft erhebt Anklage, unter anderem gegen zwei Reiseunternehmer.
- Sie sollen über 600 Kilogramm Marihuana in die Schweiz transportiert haben – ein Millionengeschäft.
Der Zugriff erfolgt im Kanton Waadt: Kurz nach der Grenze halten Beamte im Sommer 2021 einen Reisecar an. Im Anhänger finden sie über 100 Kilogramm Marihuana, versteckt hinter einer doppelten Wand. Alleine dieser Fund sei über eine Million Franken wert, heisst es damals in einer Mitteilung der Aargauer Staatsanwaltschaft.
Der Fund ist nicht zufällig. Die Aargauer Kantonspolizei habe gemeinsam mit dem Bundesamt für Grenzsicherheit «umfangreiche Ermittlungen» geführt, heisst es in einer neuen Mitteilung der Aargauer Behörden. Die verhafteten Männer hätten mehrfach Marihuana in die Schweiz eingeführt.
Sechs Car-Reisen mit Drogen im Gepäck
Nachweisen könne man sechs Schmuggelfahrten zwischen Februar und Juni 2021. Alleine auf diesen Fahrten seien 622 Kilogramm Marihuana in die Schweiz gekommen. Die Staatsanwaltschaft erhebt nun Anklage gegen zwei Brüder aus dem Kosovo und ihre beiden Gehilfen. Sie hätten den Schmuggel über ihr Reiseunternehmen organisiert.
Für die Haupttäter verlangt die Anklage Gefängnisstrafen zwischen vier und sechs Jahren wegen gewerbsmässigen Rauschgifthandels. Zudem fordert sie einen Landesverweis von zehn Jahren. Wann die mutmasslichen Drogenschmuggler vor Gericht erscheinen müssen, ist noch unklar. Es gilt die Unschuldsvermutung.