- Das VBS hat die Anhörung und Mitwirkung der Bevölkerung zum sogenannten Objektblatt Mitholz des Sachplans Militär eröffnet.
- Dieses Objektblatt schafft die planungsrechtlichen Grundlagen zur Räumung des ehemaligen Munitionslagers der Armee im Berner Kandertal.
Wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitgeteilt hat, läuft die Mitwirkung für die Bevölkerung bis zum 1. Juni. Zum Entwurf äussern kann sich jede und jeder, wie es beim VBS auf Anfrage hiess. Die Kantone Bern und Wallis können – unter Einbezug von regionalen und kommunalen Stellen – bis zum 17. August Stellung nehmen.
Der Sachplan Militär ist ein Planungs- und Koordinationsinstrument des Bundes im Sinn des Raumplanungsgesetzes. Er legt die Ziele und Vorgaben für die militärische Infrastruktur behördenverbindlich fest. Einsprache erheben gegen das Objektblatt kann man nicht. Diese Möglichkeit besteht nur bei einzelnen Bauprojekten, wie Mediensprecher Lorenz Frischknecht sagte.
Rund 50 Bewohner zum Auszug gezwungen
Das riesige unterirdische Munitionslager Mitholz wurde 1947 bei einer Explosion verschüttet. In den eingestürzten Anlageteilen und Schuttkegeln sollen noch Tausende Tonnen Munition liegen.
2018 kamen Experten zum Schluss, dass vom Lager eine grössere Gefahr ausgeht als bis dahin angenommen. Während der Räumung des Lagers, die bis 15 Jahre dauern kann, müssen rund 50 Bewohnerinnen und Bewohner von Mitholz ihre Häuser verlassen. Rund 90 weitere Personen in der äussersten Gefahrenzone können bleiben, wenn sie wollen, wie seit März dieses Jahres klar ist.