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Eidgenössische Abstimmungen Stimmvolk entscheidet am 30. November national über zwei Vorlagen

  • Die Stimmbevölkerung kann am 30. November über drei nationale Vorlagen abstimmen.
  • Darunter fallen eine Dienstpflicht für alle und eine Steuer auf Millionenerbschaften.
  • Dies hat der Bundesrat kommuniziert.

Am meisten zu reden geben dürfte im Abstimmungskampf die Volksinitiative «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert (Initiative für eine Zukunft)» der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten. Sie fordert eine Besteuerung von 50 Prozent auf Nachlässen von über 50 Millionen Franken. Die Einnahmen sollen an Bund und Kantone gehen und in den Klimaschutz investiert werden.

Zusätzlich verlangt die Vorlage Massnahmen zur Verhinderung von Steuervermeidung, insbesondere in Bezug auf Wegzüge. Der Umstand, dass die Steuer unmittelbar nach einem «Ja» geschuldet würde, hatte schon vor einem Jahr lebhafte Diskussionen über Wegzüge aus der Schweiz ausgelöst.

Die Initiative hatte im Parlament keine Chance. Befürchtet wird weitherum, dass die Nachfolge in Familienbetrieben durch die hohe Steuer erschwert oder verunmöglicht würde. Die Gegnerschaft warnte zudem vor Verlusten bei Einkommens- und Vermögenssteuern, weil die neue Steuer die Reichsten vertreiben könnte.

Heisser Abstimmungsherbst

Ebenfalls ohne Gegenvorschlag zur Abstimmung kommt Ende November die Volksinitiative «Für eine engagierte Schweiz (Service-citoyen-Initiative)», welche Bundesrat und Parlament zur Ablehnung empfehlen. Das Volksbegehren will Schweizerinnen und Schweizer verpflichten, Einsätze für die Allgemeinheit und die Umwelt zu leisten.

Bereits früher beschlossen hatte der Bundesrat, dass die Stimmenden am 28. September über das E-ID-Gesetz und die Abschaffung des Eigenmietwerts – respektive die Schaffung einer Objektsteuer auf Zweitwohnungen – befinden werden. Gegen das E-ID-Gesetz wurde das Referendum ergriffen.

Person blättert in rotem Heft, Smartphone auf Tisch.
Legende: Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE

Erst im nächsten Jahr zur Abstimmung kommen unter anderem die Steuergerechtigkeits-Initiative der FDP-Frauen und voraussichtlich der indirekte Gegenvorschlag dazu, zur Einführung der Individualbesteuerung, gegen welche das Referendum angekündigt wurde. Weitere Volksinitiativen wie beispielsweise die SRG-Initiative dürften ebenfalls 2026 an die Urne kommen.

Korrektur

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In der ersten Version des Artikels stand geschrieben, dass gegen die Abschaffung des Eigenmietwertes ein Referendum ergriffen wurde. Das ist nicht korrekt. Diese Abstimmung unterliegt dem obligatorischen Referendum. Zudem wurden die Informationen zu den Förderbeiträgen für Medienverlage entfernt, da diese laut neueren Informationen der Bundeskanzlei im November 2025 nicht zur Abstimmung stehen werden.

SRF 4 News, 01.07.2025, 16 Uhr ; 

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