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Getränkehersteller wollen Zuckergehalt reduzieren
Aus 10 vor 10 vom 14.02.2023.
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«Erklärung von Mailand» Coca-Cola und Co. wollen Zucker in ihren Produkten reduzieren

  • Zehn Schweizer Unternehmen haben mit Bundesrat Alain Berset neue Ziele für eine Zuckerreduktion in Lebensmitteln vereinbart.
  • Eine entsprechende Erklärung haben unter anderem die Getränkehersteller Coca-Cola und Rivella sowie der Detailhändler Volg unterzeichnet.
  • Die Unterzeichner-Firmen sind somit bereit, den Zuckergehalt ihrer Produkte bis Ende 2024 schrittweise und über die gesamte Produktpalette hinweg um zehn Prozent zu senken.
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Aus dem Archiv: Zucker – die süsse Droge
Aus DOK vom 14.01.2021.
Bild: SRF abspielen. Laufzeit 49 Minuten 46 Sekunden.

Die Schweizer Bevölkerung konsumiert doppelt so viel Zucker, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt. Das sind durchschnittlich rund 25 Würfelzucker oder 100 Gramm pro Tag, so das Eidgenössische Departement des Innern (EDI).

Zu viel Zucker führt zu Krankheiten wie Fettleibigkeit, Herzkreislaufstörungen oder Diabetes Typ 2, welche die häufigsten Todesursachen in der Bevölkerung sind.

«Bedeutender Hebel»

Deshalb hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) die sogenannte «Erklärung von Mailand» an der dortigen Weltausstellung 2015 ins Leben gerufen. Mit den zehn weiteren Firmen haben nun insgesamt 24 Lebensmittelhersteller und Detailhändler die Erklärung unterschrieben.

Ein Getränke-Regal eines Schweizer Detailhändlers mit Coca-Cola und Rivella etc.
Legende: Von der Zuckerreduktion betroffen sind auch alle Marken von Coca-Cola Schweiz AG: Fanta, Sprite, Mezzo mix, Fusetea, Powerrade und Monster Energy. Allerdings gilt das Reduktionsziel über die ganze Produktpalette hinweg. REUTERS/Arnd Wiegmann

Gerade Getränke seien ein «bedeutender Hebel», schreiben die Verantwortlichen. Denn Erhebungen zeigten, dass 38 Prozent des zugesetzten Zuckers in unserer Ernährung aus Getränken stammen.

Das sind die Unterzeichnerinnen

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Diese Firmen haben die Erklärung von Mailand unterzeichnet.

  • Neu: Mineralquellen Adelboden AG, Coca-Cola Schweiz GmbH, Goba AG, Mineralquelle Eptingen AG, Ramseier Suisse AG, Mineralquelle Rhäzüns, Rivella Group, Trivarga AG, Vivi Kola AG, Volg Konsumwaren AG
  • Bisher: Aldi Suisse AG, bio-familia AG, Bossy Céréales SA, Coop Genossenschaft, Cremo SA, Danone Schweiz AG, Emmi Schweiz AG, Kellogg (Schweiz) GmbH, Lidl Schweiz AG, Migros-Genossenschafts-Bund, Molkerei Lanz AG, Nestlé Suisse S.A., Schweizerische Schälmühle E. Zwicky AG, Wander AG

Auf Kurs

Eine im Jahr 2021 durchgeführte Standortbestimmung des BLV zeigt, dass die vereinbarten Reduktionsschritte beim Joghurt und Cerealien bis 2024 erreicht werden. Im Durchschnitt sank der Gehalt an zugesetztem Zucker in Joghurts seit 2018 um über fünf Prozent, in Frühstückscerealien um 13 Prozent. Als Zwischenziel vereinbart waren fünf Prozent bei Joghurts und acht Prozent bei Cerealien.

Auch sind immer mehr Produkte ganz ohne Zuckerzusatz auf dem Markt. Laut der Mitteilung weisen neu lancierte Produkte oft einen Zuckergehalt auf, der deutlich unter dem Durchschnitt liegt.

Keine Einigung bei Salz

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Mit gut neun Gramm pro Tag und Kopf liegt auch der Salzkonsum der Bevölkerung in der Schweiz gemäss dem EDI deutlich über der WHO-Empfehlung von maximal fünf Gramm pro Tag. Das BLV hat der Lebensmittelindustrie deshalb erste konkrete Salzreduktionsziele für Suppen und Salatsaucen vorgeschlagen. Die Marktführer haben diese bis jetzt nicht mitgetragen. Das BLV wird nun regulatorische Massnahmen zur Reduktion des Salzgehalts in bestimmten Produkten prüfen.

SRF 4 News, 14.02.2023, 16:30 Uhr;

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